Zum Inhalt:
Eine Frau verabredet sich im Netz mit Männern, um sie erst zu betäuben und dann zu töten. Das Team um Tom Thorne kann sie zwar festnehmen, muss aber feststellen, dass die Dame weiterhin Spielchen treibt und dass nicht sie es ist, die die Fäden zieht. Im Hintergrund lauert ein alter Erzfeind, und er ist noch nicht fertig mit Tom.
Mein Eindruck:
Auch wenn das Buch in sich abgeschlossen ist, wäre es möglicherweise klüger gewesen, die Reihe in korrekter Reihenfolge zu lesen. Einerseits gibt es viele sehr konkrete Verweise auf die Vorgängerfälle (die auch Täter und Handlungsstränge einschließen), andererseits fehlen möglicherweise Einblicke in die komplizierten Beziehungen im Team zueinander. Das ist der eine Teil, der den Lesespaß behindert, der andere liegt in der teilweise sehr derben Sprache (möglicherweise der Übersetzung geschuldet), die man mögen kann oder eben auch nicht. Die Kraftausdrücke und die dauernden Thematisierungen der sexuellen Kontakte der Hauptcharaktere bringen die Geschichte nur in Teilen voran. Dafür haben wir aber Diversität in Reinkultur: Eine lesbische Frau, ein schwuler Mann und - oh Wunder - ein Hetero. Doch Billingham Anbiederung an die Generation Woke vorzuwerfen, wäre falsch, denn die Reihe läuft schon einige Jahre.
Dieser Fall ist wirklich spannend, der Antagonist herrlich böse und skrupellos, seine manipulativen Fähigkeiten großartig und die Verzweiflung beim Team darüber sehr gut spürbar. Einige Wendungen sind zu erahnen, andere dann doch nicht und das Ende der Geschichte ist zwar folgerichtig, wenn es weitere Bände mit dem Team geben soll; ein mulmiges Gefühl bleibt aber doch.
Mein Fazit:
Nix für Spießer, und ich habe festgestellt, dass ich einer bin