Neue Wege bei der Ernährung demenziell erkrankter Bewohner zu gehen, kann beinah "Wunder" bewirken. Kreative Ideen, alle bereits vom Autor gemeinsam mit den Mitarbeitern in Heimen in der Praxis durchgeführt, zeigen, dass vor allem das "Wie" des Essensreichens ausschlaggebend ist, um Bewohner mit Demenz zum Essen zu animieren.
Das Buch beschreibt, wie Fingerfood - eat by walking - und Kochen am Bett in den Alltag integriert werden können.
Essen ist weit mehr als Selbsterhaltung durch Nahrungsaufnahme. Auch die Lust am Geschmack, am Duft, am Leben gehört dazu. Es fördert das Zusammenleben in der Gemeinschaft, strukturiert den Tagesablauf, liefert Gesprächsstoff und weckt Erinnerungen. Doch gerade bei Demenzkranken ist Esskultur ein selten diskutiertes Thema. Wie sich auch die Ernährung von demenziell Erkrankten durch unkonventionelle Ideen erlebnisreicher und genussvoller gestalten lässt, zeigt Markus Biedermann, Experte für die Entwicklung von Verpflegungskonzepten in Altenheimen. Der theoretische Teil des Buches behandelt Aspekte der senilen Demenz, Malnutrition, Riech- und Schmeckstörungen, beschreibt das Essen reichen, die Trinkkultur sowie Fingerfood. Im praktischen Teil erläutert der Autor anhand von Untersuchungen die Umsetzung vom Kochen am Bett, Fingerfood und Eat by Walking. Gleich zum Ausprobieren mit verschiedenen Rezepten, einem Fragebogen zur Essbiographie und Beobachtungsbögen, die sich gut in der Praxis einsetzen lassen.