Der erste Cliffhänger in der Buchreihe von Band 4 auf Band 5 funktioniert so, wie er soll: Er sorgt dafür, sofort weiterlesen zu wollen. Das hat für mich schon mal geklappt, da ich Band 5 direkt nach Band 4 lesen durfte! Das Lesevergnügen im Band 5 der Küstenkrimis von Markus Rahaus hat aus meiner Sicht Suchtpotential aus mehreren Gründen:
Die Verknüpfungen der Erzählung sind sehr gut strukturiert und vermeintliche Nebensächlichkeiten, sowie die Handlungsstränge werden gekonnt zusammengeführt, so dass man als Leser immer wieder AHA-Effekte erlebt, wenn die Erzählstränge ineinandergreifen und logisch zusammenkommen. Auch über die gesamte Buchreihe hinweg ist das dem Autor sehr gut gelungen!
Die über die ersten 4 Bücher entwickelten Figuren präsentieren sich in Band 5 Operation Sturmflut gereift, nie überzeichnet und sehr lebensnah, mit einem guten Maß an Vorhersehbarkeit und Überraschung, was mir als Leser das angenehme Gefühl gibt, die Figuren gut zu kennen Freud und Leid erlebe ich als Leser ganz direkt.
Die Gefühlsachterbahn kreuzt sich stets mit dem Auf und Ab des spannenden Handlungsstrangs, was wiederum dafür sorgt, dass man das Buch nicht aus den Händen legen kann.
Was mir persönlich sehr gefällt sind die lokalen Bezüge zu Orten, die man in echt oder auf der Karte nachzeichnen kann, das sorgt bei mir für hervorragendes Kopfkino; und die wissenschaftlichen Bezüge: man wird so ganz nebenher noch ein bisschen schlauer und erweitert den eigenen Horizont; und ich erkenne aus meinem eigenen beruflichen Umfeld z. B. die tw. besondere Namensgebungen, welche mir als Insider recht witzig begegnen.
Fazit: Das Buch wäre als Abschluss der Reihe zwar geeignet, dennoch wünsche ich mir persönlich eine Fortsetzung, denn die Geschichten um das Cuxhavener Ermittlungsteam sind sicher nicht fertig/abschließend erzählt. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen, wie man so schön sagt da möchte man mehr davon!