Die Pubertät. Eine Zeit im Umbruch und eine Herausforderung für die Familie. Und das vermutlich seit der Mensch sich aufrecht durch die Steppen bewegt. Aber jede Generation eröffnet seine eigenen Baustellen, jede Gesellschaft funktioniert anders.Von jeder SeiteMatthias Jung geht in seinem Buch auf viele Aspekte ein. So auch auf die Änderungen in der Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern. Wie sah vor gar nicht mal so langer Zeit die Eltern-Kind-Beziehung aus? Und wie unterscheidet sie sich von der heutigen Zeit. Was treibt die Jugendlichen an und wie sollten Eltern auf das chaotische Verhalten reagieren?Ich wette, dass jeder, der ein pubertierendes Kind zu Hause hat, sich an vielen Stellen des Buchs wiederfindet. Und ich wette außerdem, dass viele Eltern mit jüngeren Kindern sich fragen, ob ihr Kind vielleicht verfrüht in die rebellische Phase eingestiegen ist. So oder so erlärt Jung die Pubertät in all ihren Facetten und gibt zahlreiche handfeste Tipps. Dass er nicht nur Pädagoge, sondern auch Comedian ist, erkennt der Leser sehr schnell daran, dass er seine Thesen umgangssprachlich auf den Punkt bringt und so manches Mal (humorvoll) über das Ziel eines klassischen Ratgebers hinausschießt. Was das Buch recht witzig macht und sehr gut die beiden Disziplinen miteinander vereint.In einer Zeit, in der Familien mit Einzelkindern zu überwiegen scheinen, werden die meisten (Erziehungs-)Ratgeber auch so geschrieben. Oftmals ist von dem einen Kind die Rede und es wird vollkommen ausgeblendet, dass eine vollkommen andere Dynamik entsteht, wenn Geschwister vorhanden sind. Matthias Jung wirft glücklicherweise auch auf dieses Kapitel einen Blick.FazitIch finde, dass dieses Buch eine gelungene Symbiose von Ratgeber und Humor darstellt. Es ist witzig geschrieben und vermittelt gleichzeitig Wissen und gibt zudem einige handfeste Tipps. Die wichtigsten Themen, die in den entsprechenden Familien mit Sicherheit aufpopen, wurden behandelt und viele (potentielle) Konflikte dargestellt.