Inhalt:
Felicitas flieht mit ihrer Tochter Vicki vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Er darf sie unter keinen Umständen finden. Deshalb beschließt Felicitas zu ihrer Mutter, die ein Haus in einem abgelegenen Waldstück hat, zurückzukehren. Jahrelang hatte Felicitas keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter und ihr Ehemann weiß nichts von ihr. Schöne Erinnerungen an das Zusammenleben mit ihrer Mutter hat Felicitas nicht. Immer hatte sie das Gefühl, dass diese ihr Angst einjagen wollte. Ein Monster sollte im Wald hausen und auch in den Wänden des Hauses gab es komische Geräusche, die sie damals um den Schlaf brachten. Als Vicki dann von Tag zu Tag immer ängstlicher wird und jemanden vor dem Haus sieht, kommen auch bei Felicitas die Dämonen ihrer Vergangenheit zurück........
Leseeindruck:
"Verirrt" ist aus mehreren Sichten geschrieben: Sie, Er, Es, Wie und Wir. Bei einigen Kapiteln wusste ich nicht wer dahintersteckt. Lediglich bei den Hauptkapiteln mit der Sie-Überschrift war klar, dass es sich hier um Felicitas handelt, die in Ich-Form das Erlebte erzählt. Lange Zeit wusste ich nicht was ich von dem Thriller halten sollte. Es kommen Geister, tote Mädchen, Monster und unheimliche Geräusche in den Wänden zur Sprache. Mich hat das verwirrt und ich empfand es als ziemlich abgedreht. Erst nach und nach gab es Aha-Momente, die mich einiges verstehen lassen haben. Der Schreibstil ist flüssig, prägnant und kommt ohne große Erklärungen aus. Je weiter ich gelesen habe, umso mehr Zweifel kamen bei mir auf, ob wirklich alles so ist wie es scheint. Das Ende und die Auflösung zu allen Ereignissen fand ich logisch und ich wurde sogar noch überrascht.
Fazit:
Nach Startschwierigkeiten konnte mich "Verirrt" immer mehr überzeugen. Ab und an gab es ein paar Wiederholungen, die ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Dafür wurde ich aber am Schluss überrascht und fand die Auflösung, trotz scheinbar abgedrehter Story, gelungen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.