Der Polizist Cem will mit seiner frisch angetrauten Eva eigentlich nur ein Flitter-Wochenende in Engelberg verbringen, als die beiden auf dem Titlis erst in eine Hochzeitsgesellschaft, dann in einen Mord stolpern, während sie ein Schneesturm von der Aussenwelt abschneidet..."Die Tote vom Titlis" ist bereits der fünfte Fall für den türkischstämmigen Cem Cengiz aus Luzern. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, allerdings werden immer wieder Ereignisse aus früheren Büchern erwähnt. Wen das nicht stört, der kann den Krimi gut auch als Einzelband lesen, inhaltlich ist er auch ohne Vorkenntnisse problemlos zu verstehen.Die Prämisse selbst ist bereits etwas ausgelutscht, die von der Aussenwelt abgeschnittene Szenerie war schon zu Agatha Christies Zeiten nichts Neues mehr. Allerdings ändert das nichts an der spannenden Geschichte. Für meinen Geschmack war die Anzahl der Personen etwas gar hoch, vor allem, da einige nur alle paar Dutzend Seiten erwähnt werden und ich jedes Mal wieder Mühe hatte, mich daran zu erinnern, wer das jetzt sein sollte. Die Auflösung kam für mich nicht wirklich überraschend, da habe ich wohl einfach schon zu viele Krimis gelesen. Aber sie ist dennoch ansprechend gestaltet mit einem kleinen, thrillermässigen Showdown. Die Protagonisten Cem und Eva agieren nicht immer logisch, was sie allerdings menschlicher macht. Insgesamt fand ich zwar einige Kritikpunkte, habe die Lektüre aber doch sehr genossen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall von Cem Cengiz.Der Schreibstil der Autorin Monika Mansour liest sich wie immer flüssig. Für Nicht-Schweizer ist am Schluss des Buches noch ein kleines Glossar zu finden, das schweizerdeutsche Ausrücke wie beispielsweise Gipfeli übersetzt.Mein FazitNicht revolutionär, aber spannend.