Irgendwo im ländlichen Abseits öffnet sich eine etwas seltsam geartete Welt. Bevölkert wird sie zwar von scheinbar alltäglichen Gestalten, doch werden diese in Peter Kiefers Episodenroman laufend mit Situationen konfrontiert, die sie dann auf übermütige Weise scheitern lassen. Die davon erzählten Geschichten gleiten manchmal ins Lächerliche, Befremdliche, sind nicht selten erotisch aufgeladen oder kippen gar in apokalyptische Tiefen. Selbst das unvermutete Erscheinen eines Nilpferds ist dabei nur ein flüchtiges Ereignis in einem Panoptikum, in dem neben vielen anderen etwa ein exilierter Südseediktator erscheint, ein maoistischer Entenzüchter, eine liebeskranke Städterin oder eine verwunschene Adelstochter. Mit ihnen allen verwandelt sich der dörfliche Alltag in einen fantastischen Theaterreigen.