Lissy Santhen findet die Leiche ihrer brutal ermordeten Freundin Anne. Die Polizei findet keinerlei Hinweise, die auf den Täter schließen lassen, ein Motiv ist nicht erkennbar. Verzweifelt beginnt Lissy auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und stolpert dabei über Ungereimtheiten in ihrem Umfeld und Geheimnisse, die Anne vor ihr hatte. "Blutspur" ist ein Krimi, bei dem die polizeilichen Ermittler größtenteils im Hintergrund bleiben. Es sind auch nicht die Ermittlungen selbst, die bei Lissys Suche nach dem Mörder in Mittelpunkt stehen, sondern eher das Gefühlschaos, das Lissy nach dem Tod ihrer Freundin erlebt. Dabei lässt Romy Fölck ihre Protagonistin durch einen wahren Strudel aus verwirrenden Emotionen, rätselhaften Geschehnissen und unüberlegten Handlungen rauschen. Der Autorin gelingt es hervorragend, Lissys Stimmungen in Worte zu fassen, so dass man als Leser sehr intensiv am Geschehen teilnimmt. Die Handlung hat mich von Anfang an gefesselt, Spannung wird schnell aufgebaut und bleibt durchgehend hoch. Geschickt eingestreute Informationen und die von Lissy gesammelten Erkenntnisse bringen im Verlauf der Geschichte einige Wendungen mit sich und haben mich bis zum Schluss über Täter und Tathergang grübeln lassen. Ein spannender Krimi, der mich rundum begeistert hat.