Winterzauber auf Gracewood Hall

Der Roman " Winterzauber auf Gracewood Hall" entführt den Leser in die bezaubernde Kulisse des verschneiten Englands und punktet damit insbesondere mit der ländlichen Umgebung sowie dem festlichen Gemäuer als Schauplatz der Geschichte. Die atmosphärische Darstellung des kleinen englischen Örtchens ist wirklich fesselnd und erzeugt bereits zu Beginn eine weihnachtliche Grundstimmung. Bedauerlicherweise wird das Potenzial der entstehenden Atmosphäre meiner Meinung nach nur bedingt genutzt. So empfand ich vornehmlich den Schreibstil der Autorin, der oft farblos und starr wirkt, als großes Hindernis, welches mir vor allem die emotionale Verbindung zu den Charakteren unmöglich machte. Zwar war es recht leicht, über das Geschehende zu fantasieren, da das Werk sprachlich einfach zugänglich ist, doch die Erzählweise hinderte mich daran, in eine vertiefte Träumerei einzutauchen. Hierdurch bleiben ärgerlicherweise auch die Protagonisten, trotz ihrer charmanten Präsentation, lediglich oberflächlich. Der durch knappe Formulierungen begrenzte Raum für charakterliche Entwicklungen beraubt die Figuren um ihre Authentizität und Individualität. So basiert die Wesensart der Protagonisten auf wenigen herausstechenden Charakterzügen oder ausschließlich oberflächlichen Attributen. Die Handlung selbst neigt dazu, in vorhersehbare Klischees zu verfallen, was dem Werk zumindest ein gewisses Maß Originalität abspricht.  Insgesamt würde ich den Roman folglich nur den Leserinnen und Lesern empfehlen, die sich nach einer leichten Lektüre sehnen, welche Weihnachtsfreude verbreitet und daher zwischenzeitlich als kurzweilige Abwechslung gelesen werden soll. ¿¿  (1/5) 

Das Buch ist eine schöne Lektüre für zwischendurch und macht Lust auf die anderen Teile der Serie