Stefan Eikemann stellt in diesem Buch ein Konzept systemischer Paartherapie vor, in das sich die neuesten Ansätze der Entwicklungspsychologie integrieren lassen und mit dem es möglich wird, Paarbeziehungen differenzierter zu verstehen. Dies gelingt, wenn man den intimen Raum des Paares als einen "Spielraum der Bedeutungen" versteht, für den jedes Paar seine eigenen Spielregeln entwickelt. Neue Sichtweisen und grenzüberschreitende Handlungsmöglichkeiten werden dort vorbereitet, wenn z. B. die Bedeutungshorizonte der Herkunftsfamilien einfließen. Anhand vieler Beispiele beschreibt der Autor, wie das Spiel der Bedeutungen entsteht, wie es sich entwickeln kann, welche Spielregeln vereinbart werden und wo die Stolpersteine liegen. Eikemann sieht die Aufgabe des Therapeuten darin, einen Raum und Hilfsmittel bereitzustellen, damit das Spiel, das dem Paar abhanden gekommen ist, gemeinsam wieder aufgenommen werden kann. Wie in jedem Spiel liegt dabei der Zweck im Spiel selbst. Die Freude am spielerischen Dialog ist gleichzeitig die Motivation, an ihm teilzunehmen und ihn zu pflegen. Dabei fallen erfreuliche Nebenprodukte an: Veränderungen in der Paarbeziehung werden erleichtert, ohne dass sie daran zerbricht, die Anpassungsfähigkeit wird gestärkt und für die Partner eröffnen sich Möglichkeiten des Glücks.
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