Ich hatte große Hoffnungen als ich den Klappentext las. Ein Junge, der in dem Schuppen eines alten Mannes eine andere Welt entdeckt. Eine Idee mit viel Potenzial. Auch habe ich schon andere Bücher von Stephen King gelesen und wusste daher, dass es bei ihm lange dauert, bevor echt etwas passiert. Wir sind bereits knapp 300 Seiten weiter (von den etwas mehr als 600) und Charlie hat immer noch nicht diese andere Welt erreicht. Das einzige was mich weiter antrieb, war die Frage was an der Sonnenuhr passieren und ob sie Radar wirklich jünger machen würde. Was aber leider sehr unspektakulär ausfiel. Stephen King ist ein Autor, der eher drauf losschreibt, als den Plot vorher zu planen, und das merkt man hier leider deutlich. Erst einen Spannungsbogen zu entwerfen, hätte dem Buch sicher nicht geschadet. Außerdem war der Schreibstil zwischendurch so schlecht dass ich mich kurz fragte ob nicht doch was an der Stephen King - Ghostwriter Theorie stimmt und es vielleicht durch jemand anders geschrieben ist. Es war irgendwie faul geschrieben, als hätte jemand einfach drauf los geschrieben und beschrieb oft Gedanken, die nicht gut zu einem 17-jährigen Jungen passen. Der Schreibstil hat mich oft rausgebracht. Man konnte die Handlung nicht hautnah miterleben, es wirkte alles eher wie eine Nacherzählung. Während ich anfangs noch viel Empathie zu Charlie aufbauen konnte, konnte ich ihn zunehmens weniger nachvollziehen. Die zwei Punkte sind für die teils starken Bilder, die hängen geblieben sind und das schöne Ende. Bei King weiß man natürlich nie ob es ein gutes Ende wird, es war also wenig vorhersehbar, was am Ende passiert. Das Ende war auch wirklich schön. Der Prozess aber leider weniger. Man hätte aus der Idee mehr machen können.