Ex-Hauptkommissarin und jetzt Privatermittlerin Norma Tann bekommt den Auftrag die Verkäuferin eines verstorbenen jungen Hundes zu finden. Dabei stößt Norma nicht nur auf kriminellen Welpenhandel mit Welpen aus Osteuropa, sondern auch auf ein Familiengeheimnis um Geiz und Gier.
Susanne Kronenberg hat einen leichten, angenehm zu lesenden Schreib- und Erzählstil. Und bei diesem Thema sind mir die Seiten nur so durch die Finger geflutscht. Ich habe die kleinen Hunde bildlich vor mir gesehen, wie sie in den engen Käfigen und Kartons vor sich hin vegetieren und für den schnellen Verkauf fit gespritzt werden. Leider ein Thema, das bei unserer Schnäppchenmentalität immer dringlicher wird. Schrecklich.
Aber auch die Protagonisten der Geschichte, egal ob sympathisch oder sehr negativ behaftet, kann ich mir dank einer bildhaften und detaillierten Beschreibung gut vorstellen. Besonders Norma Tann gefällt mir sehr gut. Sie kämpft gegen ihre Eifersucht, gegen ihre Rückenbeschwerden dank zu weicher Matratze und steigert sich hier in einen Fall rein, von dem sie zuerst dachte, dass er nichts hergibt.
Mir gefällt auch der Lokalkolorid, der dank der intensiven Beschreibungen von Wiesbaden und Umgebung sehr zum tragen kommt.
Hundswut ist für mich ein rundum gelungener Krimi mit einer spannenden, interessanten Handlung, die sich nicht allein auf den Welpenhandel beschränkt, sondern auch in die finsteren Strukturen einer Familie hinein gräbt und ein düsteres Geheimnis offenbart.