Dieses Buch erschien 2022 im Verlag Books on Demand und beinhaltet 445 Seiten.
Gibt es eventuell eine Verbindung zwischen dem Technikmuseum und der Lukasklause, die einen Mord erklären könnte? Und falls ja, was hat der längst verstorbene Otto von Guericke damit zu tun? Hat er überhaupt etwas damit zu tun? Martin Winkler muss sich diesen Fragen stellen, sind das auch die richtigen Fragen? Hier gibt es zwei Fragen an den Leser: Mögen Sie Vivaldi? Regelmäßig werden seine Vier Jahreszeiten in der Johanniskirche aufgeführt. Kann es sein, dass Sie nach dem Lesen dieses Buches Ihren nächsten Konzertbesuch ins Auge fassen, oder lieber nicht? Hier gerät Magdeburgs Ruf als provinzielle Landeshauptstadt gehörig ins Wanken und schnell wird klar, dass Winkler es mit einem äußerst makabren Fall zu tun hat.
Ein Krimi, der in der Stadt spielt, die ich schon seit mehr als dreißig Jahren meine Heimatstadt nenne, das finde ich schon besonders. Magdeburg ist Ottostadt, zum einen wegen Otto von Guericke, von dessen Halbkugelversuch ich schon in der Schule hörte, und zum anderen wegen Otto dem Großen. Beide haben die Geschichte und Geschicke der Stadt maßgelblich geprägt und bekannt gemacht. Und nun gibt es dieses Buch Horror vacui mit einem Cover, das nach genauem Betrachten die Halbkugeln in dunkelroter Farbe vor schwarzem Hintergrund zeigt und mir läuft schon gleicht beim Betrachten ein Schauer den Rücken hinunter und ich bekomme Gänsehaut. Was ist hier passiert? Schon nach wenigen Seiten wird klar, dass ein furchtbarer Mord geschehen sein muss. Das Technikmuseum feiert sein fünfundzwanzigstes Jubiläum und nach vielem Hin und Her ist es gelungen, dass der Halbkugelversuch, der sehr oft mithilfe von Pferden demonstriert wird, auch hier (aber ohne Pferde) gezeigt werden darf. Doch welch ein Graus! Als sich die Halbkugeln öffnen, zeigt sich etwas Grausames und das vor Publikum! Nun sind Kommissar Winkler und sein Team gefragt. Jenny Marks ist gerade erst von Halle nach Magdeburg gekommen und kann kaum durchatmen Schon muss sie Ermittlungen führen, die sich etwas schwierig gestalten. Winkler und Marks haben alle Hände voll zu tun, denn der Täter (oder sind es mehrere) hat sich etwas ganz Spezielles einfallen lassen. Ich möchte aber nichts verraten. Hier handelt es sich um einen spannenden, aufregenden, packenden und fesselnden Krimi, der mir keine Zeit zum Durchatmen oder Verweilen ließ, so sehr hat er mich in seinen Bann gezogen. Besonders gruselig fand ich, dass ich die Orte, an denen der Täter sein Unwesen trieb, selbst alle kenne. Oje, wenn ich jetzt mal wieder im Dunklen nach Hause gehe, werde ich mich wohl ein Mal mehr umdrehen und immer schneller laufen, wenn ich irgendein seltsames Geräusch höre. Ich erlebte Gänsehautmomente voller Nervenkitzel. Ja, wenn ein Krimi in heimatlichen Gefilden spielt, das ist noch mal eine ganz andere Nummer! Der Schreibstil der Autorin Sylvie Braesi gefällt mir ausgezeichnet. Sie hat sich hier auf eine wirklich besondere Geschichte eingelassen und mich total begeistert. Bald gehe ich zu einem Konzert in der Johanniskirche und bin gespannt. Der Spannungsbogen des Krimis steigerte sich bis ins Unermessliche und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Es gab ein Ende, mit dem ich auf keinen Fall gerechnet habe, denn die Autorin hat viele falsche Fährten ausgelegt und so hatte ich wirklich keine Ahnung, wer hinter den schrecklichen Taten steckt. Einfach toll gelöst! Diesen Krimi empfehle ich auf jeden Fall allen Krimi- und Magdeburg-Fans weiter. Wenn ihr diesen Krimi lest, denkt daran, Magdeburg hat auch vieles Schönes zu bieten. Mich hat die Autorin Sylvie Braesi komplett überzeugt, wieder ein absolutes Lesehighlight des Jahres 2022!!!