Beruflich oder auch im Privatleben geraten wir immer wieder in Situationen, wo wir Verhandlungsgeschick beweisen müssen. Doch egal ob es sich um ein Krisengespräch eines großen Unternehmens handelt oder man bei einer Neuanschaffung ein Wenig den Preis drücken möchte, ohne eine gute Strategie kommt man meistens nicht an sein Ziel und ist mit dem anschließenden Ergebnis oft unzufrieden.
In diesem Buch verrät Thorsten Hofmann, der als Ermittler des BKA schon oft schwierige Verhandlungen mit Kriminellen führen musste und auch Konzernen beratend zur Seite steht, wie man Schritt für Schritt mit seinem Gegenüber ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt und dabei stets die Kontrolle behält.
Da ich selbst oft Schwierigkeiten habe, mich in Gesprächen durchzusetzen und bei ganz alltäglichen Situationen gescheitert bin, war ich sehr neugierig auf dieses Buch.
Besonders gefallen hat mir, dass der Autor wirklich hilfreiche Tipps gibt, die sich allerdings aus meiner Sicht zu oft auf berufliche
Verhandlungssituationen beziehen. Ganz normale Gespräche, wie sie beispielsweise beim Auto- oder Möbelkauf stattfinden, kamen mir ein Wenig zu kurz.
Dennoch konnte ich für mich persönlich einige Ratschläge mitnehmen, wie zum Beispiel das Spiegeln seines Gegenübers. Auch die Ausführungen darüber, wie man jemandem das Gefühl gibt, die Kontrolle zu haben und sie dabei selbst zu behalten, fand ich sehr hilfreich.
Vom Schreibstil her ist das Buch gut verständlich gehalten und nicht nur trocken und sachlich geschrieben. Tatsächlich wird es an vielen Stellen sehr spannend. Gerade wenn Herr Hofmann von Verhandlungen erzählt und damit zeigt, dass die entwickelten Strategien tatsächlich greifen und man eine erstaunliche Wirkung erzielen kann.
Insgesamt ist ,,Das FBI-Prinzip" ein hilfreiches Buch zum Thema Verhandlung, dessen Schwerpunkt allerdings aus meiner Sicht zu sehr auf beruflichen Gesprächen liegt. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.