Verfall ist eine Sammlung von 13 Erzählungen, geschrieben zwischen 2008 und 2010. Die Erzählungen marschieren über das dünne Eis des bulgarischen Alltags, der zerschlissenen Kleider der Korrektheit, des Anstands und des falschen Images entledigt.
Verfall ist ein Buch, das vom Zerfall der falschen menschlichen Persönlichkeit handelt, während die einzelnen Erzählungen darin ihre ausgezogene Hypostase überzeugend zum Vorschein bringen verwirrt, fragend und auf der Suche nach den Antworten im Innern, in den dunklen Ecken des Geistes, deren Preisgabe beklemmt.
Georgievs Erzählungen sind skandalös, romantisch, nostalgisch und sogar sozial. Den Grat des Absurden entlang und mit der Vitalität des Humors schöpfen sie ihre Poesie in Samples aus dem urbanen Alltag in der Stadt, am Meer und in der Wüste. Ähnlich mobilen Computerspielen wirken sie motivierend bis hoch stimulierend und sind wahre Antidepressiva in einer kontinuierlich und mehrspurig bröckelnden, volkstümlich-globalen Umgebung.
In "Verfall" kommen die Erzählungen in allerhand Textsorten daher. Keines dieser Formate mutet bemüht an, weil es darum geht, den Menschen Geschichten über sich selbst zu erzählen. Die Entsprechung zwischen Inhalt und Form ist bestechend - ein ungeniertes Spiel mit einer Unzahl von aktuellen Sujets. Die Cocktails aus Fiktionsebenen wären natürlich nicht so exquisit, wären da nicht meisterhaft nachgebildete, übersteigerte Figuren, die auf jeder Ebene einen Dreh weiter verzerrt sind, um ihre Wahrheit aktuell werden zu lassen, um Literatur zu werden. Georgievs Erzählungen sind skandalös, romantisch, nostalgisch und sogar sozial. Voller Absurdität und intellektuellem Witz schöpfen sie ihre Poesie in Samples aus dem urbanen Alltag. Ähnlich Computerspielen wirken sie motivierend bis hoch stimulierend und sind wahre Antidepressiva in einer stets und in hohem Masse zerfallenden, volkstümlich-globalen Umgebung.