Improvisieren, besonders das Improvisieren in und mit der Gruppe, wird oft als vergnügliche und erfüllende Praxis erlebt. Darüber hinaus werden dem Improvisieren auch speziell musikpädagogische Qualitäten zugeschrieben, die es geradezu für musikunterrichtliche Zwecke und Anliegen prädestinieren.
Die Tatsache, dass derlei Darlegungen vielstimmig und nicht nur auf den ersten Blick keineswegs deckungsgleich sind, gaben den Anstoß zu einer eingehenden Beschäftigung in Gestalt einer empirischen Studie, in der untersucht wurde, welche Überlegungen Anleitende von Gruppenimprovisationen über Musiklernen durch Gruppenimprovisation äußern mit dem Ziel, abgesicherte Aussagen über musikunterrichtliche Praxis zu erlangen.
In diesem Kontext liefert die Studie von Verena Seidl in ihren Ergebnissen eine wissenschaftliche Vorarbeit für didaktische Theorien der Improvisation im Musikunterricht.