Der Verfasser von Bildergeschichten und Gedichten war seit seiner Jugend ein begeisterter Bienenexperte. Drei Artikel (1867/68) in einer Fachzeitschrift künden davon. Dass Wilhelm Busch, gemeinhin bekannt als Autor von Bildergeschichten wie »Max und Moritz«, »Hans Huckebein der Unglücksrabe«, »Die fromme Helene« und »Fipps, der Affe«, auch ein Kenner der Bienenkunde war, wird viele Leser überraschen, besonders diejenigen, die mit der Bildergeschichte »Schnurrdibur oder die Bienen« nicht vertraut sind. Mit neun Jahren wurde Wilhelm Busch von den Eltern zur weiteren Erziehung an seinen Onkel übergeben, der neben der Gemeindearbeit als Pfarrer eine »Koryphäe der deutschen Bienenzüchter« war und mehrere Bücher über sein Hobby verfasst hat. Zudem war er Redakteur des »bienenwirtschaftlichen Centralblattes«. Wilhelm selbst interessierte sich von frühester Jugend an für Bienen, plante gar, als Imker nach Brasilien zu gehen, und tauschte sich mit seinen drei Brüdern, die alle Imker waren, intensiv darüber aus. Später schrieb Busch die Erzählung »Die kleinen Honigdiebe«, die Bildergeschichte »Schnurrdibur oder die Bienen« und eben auch drei bienenkundliche Texte, die in der Zeitschrift seines Onkels erschienen. Christiane Freudenstein hat sie in diesem Buch versammelt und mit einem kenntnisreichen Nachwort versehen, in dem sie auch Querverweise auf Buschs Bildergeschichten zum Thema aufzeigt.