Spätestens seit Beginn der industriellen Revolution ist methodisch erzeugtes und abgesichertes Wissen eine Ressource von entscheidender gesellschaftlicher Bedeutung. Was rechtfertigt es also, die gegenwärtige gesellschaftliche Realität in besonderer Weise als die einer Wissensgesellschaft zu kennzeichnen? Die Autoren dieses Bandes bieten Antworten auf diese Frage an. Sie sind sich darin einig, dass nicht allein der quantitative Zuwachs des Produktionsfaktors Wissen ausschlaggebend ist, sondern darüber hinaus eine engere Verkopplung wissenschaftlicher und anderer gesellschaftlicher Aktivitäten zu verzeichnen ist. Dies erhöht zum einen gesellschaftliche Lernchancen und führt zu neuen Ergänzungsverhältnissen von wissenschaftlichem Wissen und anderen Wissensformen. Zum anderen aber werden die Risiken wissenschaftlichen Wissens zunehmend zu gesellschaftlichen Risiken.
Inhaltsverzeichnis
Die Debatte um die Wissensgesellschaft.- I. Wissen als ökonomisch-technische Ressource.- Privatisierung von Wissenschaft?.- Das Produktivitätsparadox.- II. Wissenschaftliches Wissen, Nichtwissen und anderes Wissen.- Das Risiko des (Nicht-)Wissens. Zum Funktionswandel der Wissenschaft in der Wissensgesellschaft.- Die Schattenseite der Verwissenschaftlichung. Wissenschaftliches Nichtwissen in der Wissensgesellschaft.- Wissenschaft und Erfahrungswissen Erscheinungsformen, Voraussetzungen und Folgen einer Pluralisierung des Wissens.- Wissenspolitik im Unternehmen: Kennziffern und wissensbasierte Selbststeuerung.- III. Wissenschaft und reflexive Modernisierung.- Wissenschaftsfolgenabschätzung: Über die Veränderung von Wissenschaft im Zuge reflexiver Modernisierung.- Wissensgesellschaft und reflexive Modernisierung.- Nebenfolgen: Veränderungen im Recht durch Nichtwissen in der Biomedizin.- Autorenverzeichnis.