Ein guter Re-Read - auch nach 30 Jahren hat mir das Buch noch gut gefallen
Als ich Teenager war habe ich Bücher von Wolfgang und Heike Hohlbein förmlich verschlungen. Dann saß ich auf dem Boden vor meinem Bett, im Hintergrund lief Musik und meine Eltern haben mich kaum nach draußen bekommen.Für eine lange Zeit habe ich dann gar nichts von dem Autorenteam gelesen, bis ich dann vor ein paar Jahren zu neueren Werken aus ihrer Feder gegriffen habe und ehrlich erschrocken war, da sie mir überhaupt nicht zugesagt hatten. Doch was war der Grund? Mochte ich die Geschichten dieser Bücher einfach nicht? War ich den Hohlbein-Büchern generell entwachsen? Irgendwie ließ es mich nicht los und so habe ich eins der Bücher aus dem Schrank geholt, die ich als Teenager geliebt hatte - Der Greif.Schon der Beginn der Geschichte gefällt mir sehr gut, da schon hier Spannung in der Luft liegt. Auch der Protagonist Mark gefällt mir ganz gut, auch wenn er nichts mehr mit dem Protagonisten gemein hatte, der mir vor 30 Jahren vorgeschwebt war, aber vielleicht bin ich dafür doch zu lange aus dem Teenageralter raus.In der Geschichte geht es um den dreizehnjährigen Mark, der sich gegen die dunklen Mächte und den Greif, der in seinem Schwarzen Turm herrscht, erhebt und doch stets nie genau weiß, was er wissen sollte und im Grunde ständig auf der Flucht ist - vor Monstern, vor den Dämonen seiner Familie und vor dem Ungewissen. Wer ist sein Freund und wer sein Feind? Was ist real und was bildet er sich nur ein? Für mich war es ein schöner Re-Read und auch wenn die einstige Magie dieses Buch nicht mehr wirklich Besitz von mir ergreifen konnte, habe ich die Geschichte dennoch sehr gerne gelesen. Sie war sehr spannend erzählt hatte auch nicht wirklich Längen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich der Zielgruppe nicht mehr wirklich angehöre.