Nach dem Auftakt in die Welt des Black Butler Mangas, war ich von dem Charme Sebastian's, dem geheimnisvollen Ciel und der tollpatschigen Dienerschaft, nach Band eins schon mehr als begeistert. Yana Toboso's Zeichenstil ist einfach der helle Wahnsinn und auch Hintergrundbilder, wie z.B. das Anwesen des zwölfjährigen Earl von Phantomhive kamen immer sehr gut zur Geltung.Das Sebastian kein normaler Butler ist, haben viele Szenen überdeutlich gemacht, aber das man ...ein Teufel von einem Butler wortwörtlich nehmen muss, kam ja eigentlich erst zum Ende des ersten Bandes deutlich zur Geltung.Seinem Lord treu ergeben, verbindet Sebastian etwas mit dem jungen Earl, der ein Süßigkeiten und Spielzeugimperium in London führt - doch das große Tamm Tamm hat etwas auf sich warten lassen. Mühelos räumt er feindlich gesinnte Menschen aus dem Weg und ist nicht nur im Haushalt geschickt, sondern offensichtlich auch in der Kampfkunst. Und - mein liebstes Highlight - trotz solcher Momente stets um sein tadelloses Auftreten und Aussehen bemüht. Also nicht nur ein charmanter Protagonist, sondern auch noch humorvoll und durch absolut nichts aus der Ruhe zu bringen!Vom zweiten Band habe ich mir versprochen, dass dieser mysteriöse Vertrag zwischen Sebastian und Ciel ein wenig erleutert werden würde, aber leider begann es mit dem ganz normalen Alltag. Sebastian schildert im Erzählstil, welche Aufgaben er wann zu machen hat und auch das Hauspersonal platzt mit den alltäglichen Katastrophen bei ihm rein. Das war ja schon in Band eins so und die Bilder glichen fast dem, was man schon kennt. Chaos pur, aber Sebastian - der seine Mitarbeiter mit einer gemeinen Gedankenstimme beschimpft und tadelt - vollbringt wieder wahre Wunder.Seine Erzählstimme fand ich perfekt gewählt um mir als Leser nochmal deutlich zu machen, mit wem ich es zu tun habe: Einem loyalen Butler, aber wenn er will, kann er jeden Menschen auslöschen.Wuuh, dieser düstere Zug passt kaum zu seinem Lächeln und doch ergibt die Story einen gewissen Sinn.Auf jeden Fall wird man als Leser recht gut unterhalten!Dieser Manga spielt in London, genau zur Zeit, wo auch Jack the Ripper umhergezogen ist, und ich liebe die vielen Interpretationen, die die Bücherwelt zu diesem Drama hergibt.In "Black Butler" hat der ganze Fall etwas höchst eigensinniges und der zwölfjährige Ciel will sich dem Fall annehmen. Irgendwie gewöhne ich mir nur sehr schwer an seinen wiedersprüchlichen Charakter. So jung und doch von der Königin mit schwierigen Aufgaben betraut.Auf dieser Aufklärungsmission wird er unterstützt von seiner Tante Madame Red und deren Butler, die ihn zu seiner besten Informationsquelle begleiten. Ausgerechnet ein Leichenbestatter, der auch nur Undertaker genannt wird. Diese Figur hat mich gleich zum Lachen gebracht. Sein schwarzer Humor, sein düsteres Lächeln und das fachsimpeln über die Leichenschändungen haben mich sehr gut unterhalten. Dieses ernste Thema wurde fast schon mit schwarzem Humor begossen und dennoch trägt die Mangaka nicht zu dick auf.Pure Unterhaltung, die ein wenig zum schmunzeln einlädt und trotz der düsteren Geschichte um Jack the Ripper kaum Unterschiede zum ersten Band aufweist. Das Ende lässt allerdings wieder jede Menge spannende Möglichkeiten zur Storyentwicklung zu und macht Lust die Reihe auf jeden Fall weiterzulesen.Und wer kann schon diesem teuflischen Butler widerstehen?! Ich nicht ;)