Erfolge weist man gerne vor, des Scheiterns schämt man sich. Erfahrungen des Scheiterns verschweigt man in unseren Leistungsgesellschaften gerne. Oder man überlässt sie den Therapeutinnen, den Seelsorgern, den Künstlern, zumal den Schriftstellern und Filmemacherinnen.
Das Christentum weiß um das Scheitern und den Tod. Theologische Filmhermeneutik hat darum gute Voraussetzungen, das Scheitern im Film wahrzunehmen und zu deuten. Material gibt es genug. Es sind Filme, die zeigen, woran Menschen scheitern, wie sie scheitern und wie sie das Scheitern verarbeiten. Mit Filminterpretationen, Filmgesprächen und filmwissenschaftlichen und theologischen Überlegungen zum Scheitern erkundet die Tagung anhand des Films die Rückseite unserer erfolgsorientierten Gesellschaft. In einer Zeit multipler Krisen scheint es angebracht, die Verluste in den Blick zu nehmen und nicht zu schnell wieder auf die angeblichen Chancen in den Krisen umzustellen.
U. a. behandelte Filme: BLUE JASMIN (Woody Allen), VOGELFREI (Agnès Varda), THE BROKEN CIRCLE (Felix van Groeningen), AMY (Asif Kapadia), Der Kick von Andres Veiel