Eigentlich lebt man in Gelîvron friedlich miteinander. Doch das ändert sich schlagartig, als Inspektor Theodem Brigâ nachts zu einem Tatort gerufen wird. Das Opfer scheint in einer Wassersäule ertränkt zu sein, was nicht die einzige Merkwürdigkeit in diesem Fall ist. Bald schon gibt es einen weiteren Todesfall, und je intensiver Theodem Brigâ in den Fall eintaucht, desto verstrickter scheint es zu sein.
Die Schreibweise beschreibt einen typischen Krimi: sachlich, analytisch und eher naturwissenschaftlich mit einem Schwerpunkt auf Forensik, die einem Krimi angemessen ist. Auf den ersten Blick scheint dies im Widerspruch zu der phantastischen Welt zu stehen. Das kann ich jedoch absolut verneinen. Vor allem die magischen Aspekte und der Aufbau der fremden Welt sind auch in dem Stil eines Krimis und wirken absolut durchdacht und nachvollziehbar. Dennoch ist das System in Gelîvron sehr komplex und ich brenne darauf, mehr davon zu erfahren.
Da es nicht nur darum geht, eine neue Welt zu entdecken, sondern auch, eine Serie von Mordfällen zu lösen, ist es sehr spannend. Ich konnte sofort miträtseln und mir Gedanken machen. Dazu passt es auch, dass die neue Kollegin des Inspektors ebenfalls neu in der Stadt ist und damit die persönlichen Hintergründe der beiden dann auch nach und nach erzählt werden.
Die Geschichten der Figuren selbst sind schon sehr interessant, und mir gefallen die Dialoge und gezeichneten Charakterzüge sehr gut.
Ich mag den Mix verschiedener Genre generell sehr gerne und wurde hier absolut nicht enttäuscht. Und trotz der vielen Fantasyelemente, kann ich das Buch begeisterten Krimifans absolut ans Herz legen, auch wenn sie sonst keine Fantasy lesen sollten. Aber auch Fantasyfans werden auf ihre Kosten kommen, da die Elemente sehr ungewöhnlich, aber perfekt zusammengesetzt sind.
Mir hat das Buch extrem gut gefallen und daher vergebe ich 5 Sterne.