10 tiefgründige Bücher, die zum Nachdenken anregen

Darum geht es: Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen - doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiß sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht?

Darum lieben wir dieses Buch: "Das andere Tal" hat uns absolut begeistert, denn in diesem spannenden Gedankenexperiment ist nichts, wie es scheint. Immer wieder wurden wir von völlig unerwarteten Plot Twists überrascht. Dabei bringt uns dieser Roman ständig dazu, über das Leben nachzudenken und uns die Frage zu stellen, wie wir leben würden, wenn wir wüssten, wie unsere Zukunft aussieht.

Darum geht es: Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gefüllt mit all den Leben, die du hättest führen können. Alles, was du jemals bereut hast, könntest du ungeschehen machen. Genau dort findet sich Nora wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort zwischen Raum und Zeit, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, hat sie plötzlich die Möglichkeit, all das zu ändern, was sie aus der Bahn geworfen hat. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist?

Darum lieben wir dieses Buch: Wer hat sich noch nie gefragt, wie das eigene Leben wohl verlaufen wäre, wenn man an der ein oder anderen Stelle einen anderen Weg eingeschlagen hätte? Mitzuerleben, wie Nora in "Die Mitternachtsbibliothek" all die verschiedenen Leben lebt, die hätten sein können, hat uns immer wieder zum Nachdenken angeregt. Dieses Buch ist tiefgründig und tröstend zugleich und wurde nicht umsonst zu einem absoluten Hit in den Social Media Empfehlungen.

Darum geht es: Ella ist vierzig Jahre alt, hat einen Ehemann, drei Kinder und ein schönes Zuhause. Eigentlich sollte sie glücklich sein, doch in ihrem Herzen breitet sich eine Leere aus, die früher von Liebe gefüllt war. Als Gutachterin für eine Literaturagentur taucht sie tief in einen Roman über den Sufi-Dichter und Mystiker Rumi und die vierzig ewigen, geheimnisvollen Regeln der Liebe ein. Trotz der Ansiedlung im 13. Jahrhundert scheint ihr der Roman immer mehr eine Spiegelung ihrer eigenen Geschichte zu sein. Nach und nach beginnt Ella ihr bisheriges Leben zu hinterfragen.

Darum lieben wir dieses Buch: "Die vierzig Geheimnisse der Liebe" verwebt zwei Geschichten - eine historische und eine moderne - zu einem bewegenden Roman. Es geht darin um Geschichten und Bücher, die ein Leben verändern können, um Liebe und Spiritualität. Halten Sie bei diesem Buch die Post-its und Textmarker bereit, denn es ist mit so vielen Zitaten und Anekdoten gespickt, dass man sich ständig etwas davon aufschreiben möchte.

Darum geht es: Am Ende der Welt, ganz weit im Süden Neuseelands, steht ein winzig kleiner Buchladen. Er gehört einer Frau mit einer unfassbaren Lebensgeschichte: Ruth Shaw verlor ihr Kind und ihre große Liebe. Sie segelte jahrelang über den Pazifik, wurde von Piraten überfallen, wegen Glücksspiels verhaftet, war Köchin für einen Erzbischof. Heute verkauft sie Bücher im abgelegenen Fiordland. Oder verschenkt sie. In ihren Memoiren verwebt sie Anekdoten über die Menschen, die ihren Buchladen besuchen, mit den bittersüßen Geschichten aus ihrem abenteuerlichen Leben. Ein Buch über Trauer und Verlust, aber auch über die Liebe - zum Leben, zur Welt der Bücher und zur Weite des Ozeans.

Darum lieben wir dieses Buch: Ruth Shaw hat uns mit ihrem faszinierenden Lebensweg beeindruckt. Ihre Geschichte zeigt, dass man nicht unbedingt gleich nach der Schulzeit wissen muss, was man für den Rest seines Lebens tun möchte. Stattdessen kann man seinen Platz in der Welt auch auf Umwegen finden. Ein unheimlich bewegendes Buch, wie es nur das wirkliche Leben schreibt.

Darum geht es: Das Leben ist eine komplizierte Angelegenheit. Es stellt uns Fragen, auf die wir alleine keine Antworten finden, es ruft Ängste, Probleme, Sorgen und Unsicherheiten hervor. Nicht so sehr jedoch für Jorge Bucay, der als Psychotherapeut das Schwierige erklären muss. Er weiß, wie er denen helfen kann, die ihm gegenüber sitzen - mit handverlesenen Geschichten: Zen-Weisheiten aus Japan und China, Sagen der klassischen Antike, Märchen aus aller Welt. Die packenden und lehrreichen Erzählungen von Jorge Bucay geben Denkanstöße und vermitteln wertvolle Lebensweisheiten für alle, die dem Leben immer wieder neu begegnen wollen

Darum lieben wir dieses Buch: Selbst, wenn man nur wenig Zeit zum Lesen hat, ist man bei diesem Buch gut aufgehoben. In kurzen Geschichten erzählt Jorge Bucay von kleinen und großen Ereignissen, die unsere Sicht auf das Leben vielleicht ein Stück weit verändern. Dieses Buch eignet sich auch ganz besonders als Geschenk für Freund:innen oder sich selbst, wenn man ein wenig zur Ruhe vom stressigen Alltag kommen möchte.

Darum geht es: Ein einsamer Junge und ein Maulwurf begegnen sich, ein Fuchs und ein Pferd schließen sich ihnen an. Sie alle fühlen sich von der Welt im Stich gelassen, doch in ihren Gesprächen über ihre Angst und Einsamkeit geben sie sich gegenseitig Kraft und Unterstützung. Ein Buch voller Hoffnung in unsicheren Zeiten und über die heilende Kraft der Freundschaft.

Darum lieben wir dieses Buch: Dieses wunderbar illustrierte Buch schafft es, tiefgründig und emotional zu sein, ohne dabei kitschig zu werden. Die Geschichte eignet sich perfekt als Geschenk und spricht sowohl Kinder als auch Erwachsene an. Die Verfilmung von "Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd" gewann übrigens 2023 den Oscar für den besten animierten Kurzfilm.

Darum geht es: Nichts möchten wir lieber ausblenden als die Unbeständigkeit der Welt. Dennoch werden wir immer wieder damit konfrontiert. Wie gehen wir um mit dem Bewusstsein, dass etwas unwiederbringlich verloren ist? Ausgehend von der persönlichen Erfahrung des Todes seines Vaters erzählt Daniel Schreiber von einem Tag im nebelumhüllten Venedig und analysiert dabei unsere private und gesellschaftliche Fähigkeit zu trauern - und sucht nach Wegen, mit einem Gefühl umzugehen, das uns oft überfordert.

Darum lieben wir dieses Buch: Daniel Schreibers Bücher verändern, wie wir über das Leben nachdenken. Er schafft es wie kein anderer, Fakten mit zutiefst emotionalen und persönlichen Geschichten zu verbinden. Das macht er so gut, dass man sich nicht nur immer wieder selbst in seinen Texten wiedererkennt, sondern man dabei auch noch etwas lernen kann. "Zeit der Verluste" ist für uns ein absolutes Herzensbuch, das wir nur empfehlen können.

Darum geht es: "Der Trost der Schönheit" ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem Erzählen. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und der Wirkungen dessen, was wir schön nennen. Nach dem Glück und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche führt zurück in die Kindheit, zu einem Mädchen aus kühl geführtem Haus, das erst lernen muss, zu fühlen, um Schönheit - einen tröstlichen Moment lang - in all ihrer endlichen Fülle wahrnehmen zu können.

Darum lieben wir dieses Buch: Diese zum Teil sehr persönliche Geschichte hat uns über viel über Schönheit, Vergänglichkeit und Trauer nachdenken lassen. Vor allem ist dieses Buch nicht nur tiefgründig, sondern auch unheimlich tröstlich. Es weitet den Blick für Dinge, die wir im Alltag oft übersehen, weil der Kopf mit anderen Themen beschäftigt ist. Fragen wie: ¿Wann haben Sie sich das letzte Mal so leidenschaftlich und vorbehaltlos über etwas gefreut wie als Kind?¿ regen zum Nachdenken an und lassen die Welt gleich so viel bunter erscheinen. Definitiv eines der Bücher, in denen wir immer wieder Sätze unterstrichen haben.

Darum geht es: Alles, was Raynor und Moth noch besitzen, passt in einen Rucksack. Sie haben alles verloren - ihr Zuhause, ihr Vermögen und Moth seine Gesundheit. Mit einem kleinen Zelt machen sie sich auf, den gesamten South West Coast Path, Englands bekanntesten Küstenweg, zu wandern. Mit einem Mal ist ihr Zuhause immer nur dort, wo sie gerade sind. Sie begegnen Vorurteilen und Ablehnung, doch zugleich entdecken sie das Glück ihrer Liebe und lernen, Kraft aus der Natur zu schöpfen. Allen Widrigkeiten zum Trotz öffnet ihr mehrmonatiger Trip ihnen die Tür zu einer neuen Zukunft.

Darum lieben wir dieses Buch: Einfach loslaufen und alles hinter sich lassen - wer hat nicht schon einmal davon geträumt? Raynor Winn und ihr Mann haben genau das gemacht und dabei viel über das Leben nachgedacht. In diesem Buch nimmt uns die Autorin mit auf diese Reise. Dank der atmosphärischen Naturbeschreibungen hat man beim Lesen immer wieder das Gefühl, gemeinsam mit Raynor und Moth an der englischen Küste entlangzuwandern.

Darum geht es: Es gibt Zeiten, da liegt unser Leben "auf Eis" und wir fühlen uns wie aus der Welt gefallen. Durch eine Krankheit oder den Verlust eines geliebten Menschen, durch Arbeitslosigkeit. Auch ein freudiges Ereignis wie die Geburt eines Kindes kann uns aus dem Gleichgewicht bringen. Katherine May nennt diese Zeiten des Rückzugs, die ihr selbst nur allzu vertraut sind, "Winter". Und wie auch in der winterlichen Kälte alles ruht, um Kraft für den Frühling zu sammeln, so gibt May sich dem "Überwintern" hin. Sie reist nach Tromsø zu den Polarlichtern, schwimmt im eisigen Meer, schwitzt in der Sauna und feiert das Winterfest Santa Lucia. Sie besinnt sich auf das Wesentliche und gibt sich der Ruhe und inneren Einkehr hin - bis sie sich wieder bereit fühlt, mit neuer Energie weiterzumachen.

Darum lieben wir dieses Buch: "Überwintern" ist eine stille und berührende Geschichte. Frei von kitschigen Sprüchen hat die Autorin hier ein tiefgründiges Buch über das Leben geschrieben, das Kraft gibt. Es regt uns zu Nachdenken darüber an, wie wir besser mit Schicksalsschlägen umgehen können. Eine absolute Herzensempfehlung für alle, die gerade durch schwierige Zeiten gehen.