Chopin, Minimalismus und armenischer Flair kommen zusammen auf Études Mélodiques, dem DG-Debüt der Komponistin und Pianistin Marie Awadis. Zwölf Stücke für Klavier solo stellen eine einzigartig individuelle Stimme vor, nachdenklich und empfindsam zugleich. Musik ist zu hören, die durch subtile Stimmungswechsel verzaubert. Sie erzählt auch von einer Künstlerin, die entschlossen ist, sich selbst treu zu bleiben. »Meine Musik ist weder typisch klassisch noch neoklassisch noch avantgardistisch; sie liegt irgendwo dazwischen«, sagt Awadis. »Wenn ich komponiere, habe ich Gefühle, Bilder, Geschichten und Orte im Kopf, aber keine Abfolge von Themen, die eine Struktur durchlaufen, die feststeht, noch bevor ich die erste Note zu Papier gebracht habe. Für mich ist alles, wie es sein sollte, wenn sich beim Komponieren mein eigener intuitiver Ansatz mit der rhythmischen Präzision des amerikanischen Minimalismus, der Spiritualität seines europäischen Pendants und den Gefühlen der armenischen Musik verbindet. Denn das bin ich ich bin ein armenisch-libanesisch-deutsches Gewächs.« Marie Awadis ist armenischer Herkunft und wuchs im kriegsversehrten Libanon auf, bevor sie nach Deutschland zog, um ihr Musikstudium fortzusetzen. Seither ist sie unbeirrt ihrem eigenen Weg gefolgt. Auf Études Mélodiques findet er einen ehrlichen, tief empfundenen Ausdruck.
Inhaltsverzeichnis
01. Étude No. 1: Playing Games
02. Étude No. 2: Breathless
03. Étude No. 3: Ballade
04. Étude No. 4: Empty Rooms
05. Étude No. 5: Traces
06. Étude No. 6: La Forêt Oubliée
07. Étude No. 7: Exodus
08. Étude No. 8: Through the Window
09. Étude No. 9: Unspoken Words
10. Étude No. 10: Void
11. Étude No. 11: L'horloge des Rêves
12. Étude No. 12: Unveiled