Tschaikowsky gilt als der große Sinfoniker Russlands. In seiner Musik gelang ihm eine Synthese zwischen der nationalen russischen Musiksprache und den kompositionstechnischen Formen der westeuropäischen Romantik. Seine Werke zeichnen sich durch reiche melodische Passagen mit Abschnitten voll tiefster Melancholie aus, die von fröhlich-tänzerischen Abschnitten mit der Nähe zur Volksmusik unterbrochen werden. In seinen großen Opern Eugen Onegin und Pique Dame zeigt sich eine faszinierende Gestaltung ausdrucksstarker, hochdramatischer Charaktere und Szenen. Pique Dame entstand im Frühjahr 1890 in Florenz innerhalb kurzer Zeit und erfuhr noch im selben Jahr die Uraufführung im Mariinskij-Theater in St. Petersburg. Diese vorliegende Produktion wurde beim Glyndebourne Festival 1992 wegen ihrer ausgezeichneten Interpretation in höchsten Tönen gelobt. Die Londoner Philharmoniker unter Andrew Davis begleiteten u.a. Sergei Leiferkus (Graf Tomsky) und Dimitri Kharitonov (Fürst Jeletzky).