Die hier vorliegende filmische Zeitreise bietet eindrucksvolle Einblicke in die vergangene Welt des alten Kiel. Acht in sich abgeschlossene Kurzfilme zeigen die großen Veränderungen der Stadt im Verlauf des 20. Jahrhunderts. Der Stapellauf des Linienschiffes Prinzregent Luitpold führt uns in die Kaiserzeit und an den Anfang der engen Verbindung von Stadt, Marine und Werften. Die Kieler Erinnerungstage 1921-1933 zeigen Kieler Ereignisse mit Impressionen der Stadt und ihrer Bevölkerung in der Zeit der Weimarer Republik. Ein Sparkassen-Werbefilm von 1928 und Filmaufnahmen vom Druck der Kieler Neuesten Nachrichten aus dem Jahr 1930 veranschaulichen wichtige Teile des Kieler Wirtschaftslebens. Ein Stadtportät des alten Kiel vor den großen Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges bietet der Film Kiel, die schönste deutsche Stadt am Meere von 1931. Umso größer ist dann der Kontrast zu den erschütternden Filmdokumenten über das zerstörte Kiel 1945/46. Es folgt der Film Wo ein Wille ist aus dem Jahr 1950, der noch von der vorangegangenen Katastrophe geprägt ist, aber mit viel Optimismus den Wiederaufbau thematisiert. Kleine Ereignisse aus den Wochenschauen von 1947, 1955 und 1959 schließen die Zeitreise ab. Die meisten der Filmbeiträge sind von der Kieler Filmproduktionsfirma Nordmark-Film hergestellt worden. Sie Thematisieren also nicht nur die Stadt Kiel, sondern sind auch selbst ein Stück Kieler Filmgeschichte.