Inhalt:
Jesus hat inzwischen zwölf Jünger ausgewählt. Zusammen mit ihrem Rabbi sind sie zwischen Kapernaum und Jerusalem unterwegs und wohin sie auch kommen, scharen sich die Menschen um sie und wollen von der neuen Lehre des Jesus aus Nazareth hören. Als sie schließlich vom gewaltsamen Tod Johannes des Täufers erfahren, stürzt das die Männer in tiefe Trauer, auch private Streitereien und Meinungsverschiedenheiten bleiben nicht aus. Währenddessen versammeln sich auch zunehmend die Widersacher: den Pharisäern ist Jesus ein Dorn im Auge. Sie fürchten um ihren Einfluss. Als Jesus schließlich in Jerusalem einzieht, zieht sich die Schlinge mehr und mehr zu....
Persönlicher Eindruck:
Mir hat die vierte Staffel, die mit insgesamt acht neuen Episoden die Evangeliumsgeschichte fortsetzt, sehr gut. Verglichen mit den Anfängen hat sich die Serie sehr gemausert und vereint gekonnt Biblisches mit der dichterischen Freiheit der Filmschaffenden. Natürlich ist vieles ausgeschmückt und fiktive Passagen ergänzen den Bibelinhalt doch gerade das macht die Tiefe und die Authentizität der Serie aus. Die Lücken wurden stimmig gefüllt und so erzählt Staffel vier die Geschichte weiter, beginnend vom Tod des Täufers bis zu Jesu Einzug in Jerusalem.
Sehr ansprechend finde ich, dass den Nebenfiguren viel Raum gegeben wird. So liegt hier auch ein Augenmerk beispielsweise auf Gaius, dem römischen Zenturio, der eins Matthäus' Zöllnerhäuschen bewachte. Die Figur des Gaius hat sich nachvollziehbar gewandelt. Auch die außerbiblischen Figuren ergänzen die Gruppe der Jünger stimmig.
Das Zusammenspiel der so unterschiedlichen Charaktere, die Meinungsverschiedenheiten und trotz allem der gemeinsame Nenner, die Hingabe an Jesus und sein Wort machen die Serie zu einer spannenden, mitreißenden und authentischen Mischung aus Bibelgeschichte und Historienserie, die mit den ganz Großen des Monumentalfilm-Genres absolut mithalten kann.
Jesus selbst ist nachdenklich und zugleich humorvoll, keinesfalls unnahbar überhöht und trotz alles Göttlichen beschrieben als ein Mensch unter Menschen. Sein Charisma ist in jeder Episode spürbar.
Bekannte Bibelszenen sind natürlich mit dabei, wie die Erweckung des Lazarus oder die der Tochter des Jairus, sowie Simons Namenswechsel zu Petrus, dem Felsen, auf dem Jesus seine Kirche bauen will. Auch die Absichten und Beweggründe, die Judas schließlich dazu bringen, einen Pakt mit den Pharisäern und geistlichen Würdenträgern einzugehen, kommen in dieser Staffel vor.
Insgesamt sind drei weitere geplant, das ganze Projekt ist auf sieben Staffeln angelegt. Mit dem Einzug Jesu in Jerusalem endet diese vierte Staffel. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die Fortsetzung und kann den Film allen empfehlen, die bibelhistorische Filme zu schätzen wissen!