Dreizehn Männer und Frauen im Alter zwischen 60 und 80 Jahren erzählen in diesem Dokumentarfilm-Klassiker aus dem Jahr 1992, wie sie den Nationalsozialismus, Krieg und Nachkriegszeit in Hamburg erlebt haben - eine Zeit, in der sich Homosexuelle noch nicht selbstbewusst "lesbisch" oder "schwul" genannt haben, sondern "verzaubert". Das hieß: heimliche Romanzen, Vorladungen durch Sitten polizei und Gestapo, Tarnehen, rosa Winkel, Verfolgung und Vernichtung, aber auch Subkultur und Alltag. Zum Beispiel Edith, die gemeinsam mit ihrer Freundin 38 Jahre lang ein Kaffee- und Konfitürengeschäft geführt hat. Oder Rudolf, der seine glücklichste Zeit erlebte, als er beim Fronttheater im Zweiten Weltkrieg Frauenrollen spielen durfte. In den Interviews wird nicht versucht, ein bisher "vergessenes" Kapitel der Geschichtsschreibung nachzuliefern, sondern Schwule und Lesben mit ihren sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen und -geschichten selbst zu Wort kommen zu lassen - unterhaltsam und spannend!