La Traviata, eine von Verdis persönlichsten Opern, wurde 1853 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt. Der erste Abend endete in einem Fiasko, aber nach einigen Überarbeitungen setzte die Oper sich durch und eroberte die Welt.
La Traviata birgt keinen Raum für grandiose Massenszenen oder historischen Pomp. Indem die Oper sich auf die intimste Natur der Aktion konzentriert, reflektiert Verdis Musik die innersten Gefühle der Protagonisten. Die Heldin, deren emotionaler Status von äußeren Umständen beeinträchtigt wird, steht im Zentrum der Geschichte über emotionale Umbrüche. Jürgen Flimms Bühne steht in enger Verbindung zu Verdis Inhalt. Die Protagonisten sind im Mittelpunkt, er zeigt viel mehr deren Gebrechlichkeit, Emotionen, Verzweiflung, Liebe, Opfer, und Tragik, als sich auf die Abgründe der Pariser Semi-Monde zu konzentrieren.
Eva Mei und Piotr Beczala ergänzen sich perfekt als Paar. Ihr sanfter und flexibler Sopran passt sehr gut zu seinem lyrischen Tenor, vollendet durch die goldene herausragende Stimme von Thomas Hampson.