*2,5 Sterne"Tote schweigen nie" ist der Auftaktband einer neuen Krimiserie rund um das Ermittlungsduo Raven und Flyte, eine etwas flippige Sektionsassistentin und eine Polizistin.Das Buch lebt definitiv von seiner Protagonistin Cassie Raven, eine clevere junge Dame, die den Gerichtsmedizinern zur Hand geht und natürlich manchmal mehr weiß und vermutet, als ihr gut tut. Cassie ist zwar sympathisch, leider aber auch ein wandelnder Lisbeth Salander-Abklatsch. A.K. Turner wollte definitiv eine "einprägsame" neue Figur kreiieren, was ihr nur halbwegs gut gelungen ist, weil jeder Punk oder Goth im Ermittlungsuniversum sofort an die Kultfigur aus Schweden erinnert.Phyllida Flyte hat dann, außer einem ungewöhnlichen Vornamen, noch nicht so viel beizutragen. Ihre Figur bleibt in diesem ersten Band noch ziemlich blass und leider auch echt unsympathisch, auch wenn man im Laufe der Handlung erfährt, was es mit ihrer Unnahbarkeit auf sich hat.Insgesamt erfährt man recht viel über das Privatleben der beiden Damen, vor allem Cassies, und hier hätte weniger gerne mehr sein können.Was die Krimihandlung angeht, so bietet das Buch leider gar nichts Neues. Im Gegenteil. Ich habe die Geschichte als ziemlich schwach, spannungsarm und unoriginell empfunden. Man hat das Gefühl, dass so was gut im Fernsehen nach der Tagesschau laufen könnte, aber viel Anspruch darf man dabei nicht erwarten. Es fehlen einige Finessen, Twists und Einfälle, damit sich die Handlung aus dem Krimiallerlei erheben kann.Mich konnte der erste Teil der Reihe leider nicht überzeugen. Wenn man was für den Strand braucht oder generell eher auf unaufgeregte Krimis steht, dann kann man mal einen Versuch wagen. Für mich darf es gerne ein bisschen mehr sein.