Ich habe von dem Buch etwas anderes erwartet, als ich dann bekommen habe. Erwartet hatte ich einen süßen, sehr leichten und humorvollen Frauenroman, doch das ist er nicht.Viel mehr ist es eine recht ernste Geschichte über eine Frau, die zwischen zwei Kulturen steht und sehr lange braucht, bis sie für sich einstehen kann - gemischt mit ein paar auflockernden Momenten.Es ist keien richtige Fake-Dating Geschichte, wie der Klappentext suggeriert und die Romanze entwickelt sich nicht langsam, sondern es geht eigentlich nur darum, wie Amaya ihrer Familie beibringt, dass sie sich nicht in einen Moslem verliebt hat, sondern in einen schwäbischen Atheisten.Dass Daniel Schwabe ist, kommt kaum zum Tragen. Das Buch spielt in Hamburg und man spürt die schwäbische Kultur nur kurz, als Amaya und Daniel seine Eltern besuchen, was ich sehr schade fand, da das der eigentliche Grund war, aus dem ich das Buch lesen wollte. Was mich bei dem Buch am meisten genervt hat, war, dass Amaya als super tough dargestellt wird, es aber in Wahrheit überhaupt nicht ist. Sie ist ein Duckmäuschen, lügt und steht nicht für sich ein. Bis zu einem gewissen Punkt ist es nachvollziehbar, warum sie tut, was sie tut, aber ab einem gewissen Punkt hab ich weder sie verstanden, wie sie so lügen und sich verbiegen kann, noch wie Daniel das alles mit sich machen lassen kann. Und dann endet es nicht mal richtig damit, dass sie wirklich für sich einstehen muss, sondern es wird alles so 'schön' geregelt, so dass niemand sein Gesicht verliert. Fand ich weder besonders unterhaltsam, noch realistisch. Schade, aber das war einfach nicht meine Art von Geschichte, obwohl man relativ schnell durchkommt und der Schreibstil ganz okay ist.