Ich muss zuvor sagen, dass Liebesromane es oft etwas schwerer haben, mich zu überzeugen. Ich bin nicht der typische Liebesroman-Leser. Und trotzdem lese ich dieses Genre hin und wieder doch gerne, und es gibt auch einige, die mich sehr berührt haben. Dieser gehört leider nicht dazu. Der Roman ist okay. Nicht schlecht, aber doch für mich persönlich zu viel "Heilewelt", um noch realistisch zu erscheinen. Dabei passieren hier wirklich eine ganze Menge schlimmer Dinge, die nicht schön sind, aber alle lassen sich zum Ende hin gut lösen und dann ist alles wieder in bester Ordnung. Ich lese solche Romane auch hin und wieder gerne, aber hier war es zu viel davon. Zudem gibt es hier zwei Liebespaare, die ganz plötzlich zusammen sind, und ich frage mich, wie ist das passiert? Da pressen sich die Lippen plötzlich aufeinander, und ich musste erst mal zurückblättern... Habe ich etwas überlesen? Wo kommt das jetzt plötzlich her? Von der vorherigen Zuneigung habe ich nichts gespürt oder sie überlesen. Ich mag Liebesromane aber gerade wegen der Emotionen. Die echten, tiefen Gefühle habe ich hier vermisst. Trotz all der Kritik ist es kein schlechtes Buch. Ich mochte den Plot sehr; die Idee des Auslandsjahres als vermeintliche Gärtnerin in Schottland ist sehr schön. Auch Nick, der Sohn des Gärtners, konnte mich dann doch noch berühren. Ein liebenswerter Junge! Insgesamt war es okay. Eine schöne Unterhaltung, aber die erhofften Emotionen haben mich nicht erreicht.