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Bitterböse und unheimlich lebensecht: dieser
außergewöhnliche Entwicklungsroman hat es so richtig in
sich!
Alina Bronsky zeigt in 'Der Zopf meiner Großmutter' ihr
beeindruckendes Gespür für ausgefeilte und faszinierende
Charaktere, die man nicht mehr vergisst. Mit viel
Fingerspitzengefühl und einer ordentlichen Portion
Sarkasmus und Humor, lässt sie ihre LeserInnen in diese
ganz spezielle Familiengeschichte eintauchen. Bronskys
authentische Sprache, die intensiven Dialoge und die
tiefgründigen Themen des Romans machen das Buch zu einem
Highlight, das man sich nicht entgehen lassen darf!
Ein Neubeginn: der kleine Maxim flüchtet zusammen mit
seinen Großeltern aus der ehemaligen Sowjetunion nach
Deutschland. Das Leben im Flüchtlingsheim ist nicht
immer einfach, besonders da seine Großmutter ständig und
an allem etwas auszusetzen hat. Doch als sich der
Großvater in eine andere Frau verliebt, ändert sich für
den Jungen und seine Familie noch einmal alles...
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Ein Roman über eine Frau, die versucht, in einer Gesellschaft Fuß zu fassen, die ihr entgleitet. Über einen Mann, der alles kontrollieren kann außer seine Gefühle. Über einen Jungen, der durch den Wahnsinn der Erwachsenen navigiert und zwischen den Welten vermittelt. Und darüber, wie Patchwork gelingen kann, selbst wenn die Protagonisten von so einem seltsamen Wort noch nie gehört haben. . .
»Ich kann mich genau an den Moment erinnern, als mein Großvater sich verliebte. Es war klar, dass die Großmutter nichts davon mitkriegen sollte. Sie hatte schon bei geringeren Anlässen gedroht, ihn umzubringen, zum Beispiel, wenn er beim Abendessen das Brot zerkrümelte. «
Kaum jemand kann so böse, so witzig und rasant von eigenwilligen und doch so liebenswerten Charakteren erzählen wie Alina Bronsky: Max' Großmutter soll früher einmal eine gefeierte Tänzerin gewesen sein. Jahrzehnte später hat sie im Flüchtlingswohnheim ein hart-herzliches Terrorregime errichtet. Wenn sie nicht gerade gegen das deutsche Schulsystem, die deutschen Süßigkeiten oder ihre Mitmenschen und deren Religionen wettert, beschützt sie ihren einzigen Enkel vor dem schädlichen Einfluss der neuen Welt. So bekommt sie erst als Letzte mit, dass ihr Mann sich verliebt hat. Was für andere Familien das Ende wäre, ist für Max und seine Großeltern jedoch erst der Anfang.