Found on Ice von Allie Well ist eine unterhaltsame Sports Romance, in der eine holprige Fake Beziehung plötzlich echt wird.
Vienna steckt mitten im Studium zur Physiotherapeutin und arbeitet nebenbei in einer Praxis. Dort hat sie bereits die unausstehlichen und unfreundlichen Seiten des Star-Eishockeyspielers Adrian Keating kennengelernt, aber trotzdem hilft sie ihm mit einem spontanen Kuss aus einer misslichen Situation. Leider sind seitdem alle überzeugt, dass sie die neue Frau an seiner Seite ist und Adrian, der kurz vor neuen Vertragsverhandlungen steht, darf sich keinen weiteren Skandal leisten. Also willigt Vienna widerwillig ein, auch weiterhin seine Fake-Freundin zu spielen, obwohl sie weder Eishockey noch Adrian sonderlich mag. Doch im Laufe der Zeit taut Adrian auf und Vienna merkt, dass sich ihre Beziehung plötzlich echter als gedacht anfühlt.
Allie Well hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, der einen schnell in die Handlung abtauchen lässt. Die komplette Story wird als Viennas Perspektive erzählt und ich gebe zu, dass ich mir manchmal auch Adrians Sichtweise gewünscht hätte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber mir hat das Wiedersehen mit den bekannten Charakteren gut gefallen.
Vienna eckt mit ihrer direkten Art oft an, denn sie hat in ihrem vollgepackten Alltag keine Zeit für vorgetäuschte Höflichkeit. Vienna ist viel zu sehr damit beschäftigt, ihren Job, ihr Studium und ihre hilfsbedürftige Familie unter einen Hut zu bringen. Deshalb verfällt sie auch bei Profisportler Adrian nicht in den Fanmodus, sondern sagt ihm ihre Meinung ins Gesicht.
Adrian ist nicht ganz so furchtbar, wie es auf den ersten Blick erscheint. Es wird schnell deutlich, warum er alle auf Abstand hält und alles mit sich ausmacht. Deshalb ist es schön, wie er sich langsam öffnet und seine weiche und liebenswerte Seite zeigt.
Anfangs trifft hier Grump auf Grump und der Sunshine ist eher Viennas Nichte. Die Schlagabtausche sind aber ziemlich unterhaltsam und die Sports Romance liest sich gut. An den ersten Teil kommt auch dieses Buch nicht ganz heran, denn dafür ist der Funke nicht komplett übergesprungen. Trotzdem hat man abwechslungsreiche Lesestunden.
Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!