Natürlich mutmaßen die neuen Kollegen von Kommissar Alexander Rosenbaum, dass da nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein mag. Wer lässt sich schon freiwillig aus einer guten Position in der Hauptstadt in die Provinz nach Minden versetzen?
Rosenbaum trägt einige Last mit sich herum, seine Beweggründe möchte er auch nicht jedem auf die Nase binden. Er will einfach nur gute Arbeit leisten und gleichzeitig auf andere Gedanken kommen. In Berlin hatte er die schlimmsten Verbrechen zu klären. Bei manchen allerdings empfand er sogar eine gewisse Sympathie mit den Tätern. Als die Frau ihren Mann erschlug, der sie jahrelang gedemütigt und misshandelt hatte. Als der Hartz-IV-Empfänger den Beamten in der Arbeitsagentur erschoss, denn der einstige Professor für Soziologie sollte in die Putzkolonne der Stadtreinigung einsteigen.
Sexualverbrechen an Minderjährigen gehörten bislang nicht zu seinem Arbeitsfeld. Dieser Kelch war glücklicherweise an ihm vorübergegangen. Und nun ausgerechnet ein solcher erster Fall. Rasch scheint der Täter gefasst, doch es waren nur Indizien. Als er freigelassen wird, entwickeln sich die Dinge im Selbstlauf und der "Mörderische Feldzug" geht weiter . . .