Nachdem ihre Familie zerbrochen ist, kämpft die angehende Psychologin Louisa darum, sich und ihren kleinen Bruder Elliot zu versorgen. Da beantragen ohne Vorwarnung ihre Großeltern das Sorgerecht für Elliot. Der Junge wird zu ihnen auf die Insel Kodiak beordert. Louisa setzt alles daran, die Vormundschaft zu behalten, doch ihre eigene Mutter stellt sich gegen sie. Ausgerechnet die Frau, die sie damals im Stich gelassen hat.
Mithilfe des charismatischen und attraktiven Rettungsschwimmers Patrick gelingt es Louisa, einen Job als Psychologin und eine Wohnung zu finden. Doch Patrick hat selbst schwerwiegende Probleme und verfolgt ganz eigene Ziele. Louisa soll als seine Psychologin dafür sorgen, dass er die begehrte Chief-Stelle bei der Coast Guard ergattert. Doch dann kommt alles anders und die beiden verlieben sich verbotenerweise ineinander
Eine Geschichte, die von überbordenden Gefühlen handelt, von Einsamkeit und innerer Stärke. Von den mächtigen Banden, die Familien miteinander verknüpfen, sowohl auf positive als auch auf negative Weise.
Stronger than the sea habe ich regelrecht verschlungen. Die Story wird von Louisa und Patrick in der jeweiligen Ich-Perspektive erzählt. Somit ist man als Leser mitten im Geschehen und kann jeden Gedankengang, jede Handlung hautnah mitverfolgen.
Louisa und Patrick sind beide absolute Sympathieträger, die im Laufe des Romans eine deutliche Entwicklung durchmachen. Ihre Charaktere sind liebevoll und authentisch ausgestaltet. Ich habe mit beiden gelitten und gebangt. Die wachsende Zuneigung wird von der Autorin nachvollziehbar und unterhaltsam erzählt.
Anna Augustin hat einen tollen Schreibstil, der mich abholen und mitreißen konnte. Handlung und Kulisse sind mir in der Form noch nicht begegnet, was mir sehr gefallen hat. Für mich war die richtige Portion Spannung und Drama dabei. Ich hoffe, die Autorin wird noch viele weitere Romane schreiben. Ihr Debüt Defying Gravity habe ich mir schon gekauft.