Die Geschichte wird in der ersten Person als autobiografische Memoiren des titelgebenden Pferdes namens Black Beauty erzählt - angefangen von seinen unbeschwerten Tagen als Fohlen auf einem englischen Bauernhof mit seiner Mutter über sein schwieriges Leben als Taxifahrer in London bis hin zu seinem glücklichen Ruhestand auf dem Land. Auf seinem Weg begegnet er vielen Härten und erzählt viele Geschichten von Grausamkeit und Freundlichkeit. Jedes kurze Kapitel erzählt eine Begebenheit aus Black Beautys Leben und enthält eine Lektion oder eine Moral, die typischerweise mit der Freundlichkeit, dem Mitgefühl und dem verständnisvollen Umgang mit Pferden zu tun hat, wobei Sewells detaillierte Beobachtungen und ausführliche Beschreibungen des Verhaltens von Pferden dem Roman ein hohes Maß an Realitätsnähe verleihen.
Das Buch beschreibt die Zustände unter den Londoner Pferdedroschkenfahrern, einschließlich der finanziellen Härten, die ihnen durch hohe Lizenzgebühren und niedrige, gesetzlich festgelegte Fahrpreise entstehen. Eine Fußnote auf einer Seite in einigen Ausgaben besagt, dass kurz nach der Veröffentlichung des Buches der Unterschied zwischen 6-Tage-Droschkenlizenzen (die sonntags nicht verkehren dürfen) und 7-Tage-Droschkenlizenzen (die sonntags verkehren dürfen) abgeschafft und die Droschkenlizenzgebühr stark reduziert wurde.
Sewell verwendet in Black Beauty Anthropomorphismus. Der Text setzt sich für eine gerechtere Behandlung von Pferden im viktorianischen England ein. Die Geschichte wird aus der Sicht von Black Beauty erzählt, und so erhalten die Leserinnen und Leser wohl einen Einblick in das Leid der Pferde, die von den Menschen mit einschränkenden technischen Gegenständen wie dem "tragenden Zügel" und den "Scheuklappen" sowie mit Verfahren wie dem Abschneiden der Pferdeschwänze behandelt werden. So beschreibt Ginger Black Beauty die körperlichen Auswirkungen des "tragenden Zügels" mit den Worten: "Es ist schrecklich. . . dein Hals schmerzt, bis du nicht mehr weißt, wie du ihn tragen sollst. . . es tat meiner Zunge und meinem Kiefer weh, und das Blut von meiner Zunge bedeckte den Schaum, der immer wieder von meinen Lippen flog." Tess Coslett hebt hervor, dass Black Beautys Geschichte so strukturiert ist, dass er denen, denen er dient, ähnlich wird. Die Pferde im Text zeigen Reaktionen sowie Emotionen und Eigenschaften wie Liebe und Treue, die denen der Menschen ähneln. Coslett betont, dass Black Beauty zwar nicht das erste Buch ist, das im Stil einer Tierautobiografie geschrieben wurde, dass es aber ein Roman ist, der es dem Leser ermöglicht, in das Bewusstsein der Pferde hinein- und wieder herauszugleiten und so die Kluft zwischen Mensch und Tier zu verwischen". Dwyer weist darauf hin, dass Ende des 19. Jahrhunderts die Sorge um das Wohlergehen der Tiere oft durch Nützlichkeitserwägungen vermittelt wurde", was bedeutet, dass man diese Tiere, Pferde, so betrachtete, dass sie die Arbeit mit allen Mitteln erledigten, anstatt den Ansatz zu verfolgen, das Tier zu verteufeln.