Diese Erzählung rund um Martl, einem Knecht aus dem Passeiertal in Südtirol, ist in Anlehnung vieler wahrer Begebenheiten aus den 1950er und 1960er Jahren entstanden. Das Leben zu dieser Zeit in den Bergen war geprägt von unterschiedlichsten Erziehungs- und Beziehungsmustern. Nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei vielen anderen Südtirolern, registrierte der Autor eine dreigeteilte Seele in einem Korsett aus folgenden Mächten: dem italienischen Staat, den Südtiroler Traditionen und der Herrschaft einer überwiegend strafenden Kirche. Mit seiner Erzählung ist es Anton Gögele ein Anliegen, Menschen wie die Hauptperson Martl, welche in psychischer Hinsicht anders waren als die damalige Norm, zu rehabilitieren. Im Laufe seiner langjährigen Beschäftigung mit den Schwächsten der Gesellschaft kamen ihm immer wieder Bilder aus der Zeit seiner Kindheit in den Sinn. Diese Gedanken haben in diesem Buch Frieden gefunden.