Der Titel und das Cover des Buches hatten mich direkt neugierig gemacht und in mir die Idee entstehen lassen, dass es sich um einen Roman für gemütliche Sonnenstunden am Meer oder im eigenen Garten handeln würde. Und genau so eine Geschichte schenkt die Autorin Antonia Brauer den geneigten Leser*innen, ohne dabei aber ein oberflächliches Buch zu hinterlassen. Im Mittelpunkt steht die junge Vicki, die während des Zweiten Weltkrieges und danach für ihre Familie Lebensmittel organisierte, dann gegen den Willen des Vaters Kunst studierte, für ihre Liebe zu einem Deutsch-Italiener gegen alle Widrigkeiten einstand und ein Hotel zum neuen Leben verhalf, das andere längst schon abgeschrieben hatten. Die Schreibweise ist lebendig und gefühlvoll, so dass es leicht fällt, sich in die Geschichte hineinzuträumen und Vicki für ihren Mut zu bewundern. Ein richtig gelungenes Buch, dass ich empfehlen kann, wenn jemand gerne Liebesgeschichten liest und sich für die Rolle der Frau in den 50er und 60er Jahren interessiert.