Worum geht es?: Mühlbach in der Pfalz, im 19. Jahrhundert: Die Halbwaise Lina Borger und der Kaufmannssohn Albert Lehnert sind seit langer Zeit ein innig verliebtes Paar. Auf dem Land, wo Ehen meist aus Vernunft geschlossen werden, etwas Besonderes. Als Lina schwanger wird, will Albert sie heiraten, doch seine Familie droht ihm mit Enterbung. Albert lässt Lina im Stich. Das Mädchen wird fortan im Dorf geschnitten, bekommt keine Arbeit mehr, und das Geld zu Hause reicht hinten und vorne nicht.
Ein guter Freund jedoch kommt ihr zu Hilfe: Karl Schäfer, der selbst als »Bankert« aufgewachsen ist und weiß, wie unbarmherzig die Dorfgemeinschaft mit Menschen umspringt, die sich vermeintlich schuldig gemacht haben man strafte damals Karls Mutter, nicht ihren Vergewaltiger. Karl bietet Lina an, sie zu heiraten und die Enge des Dorfes zu verlassen. Gemeinsam mit der neugeborenen Charlotte gehen Lina und Karl nach Bremen. Doch anders als Karl sehnt sich Lina nach der Heimat zurück, nach ihren Brüdern und dem Vater. Doch bei einem Besuch kommt es zu einer folgenschweren Begegnung, die die glückliche Familie zu zerreißen droht
Das Cover: Das Buchercover gefällt mir sehr gut. Es ist sehr schlicht gestaltet und passt super zu der Thematik.
Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzählerperspektive erzählt. Zunächst begleitet man Lina im jugendlichen Alter bis schließlich zu ihrem erwachsenen Alter. Prinzipiell fand ich den Schreibstil gut. Am Anfang war ist total gecatched und wollte mehr von Linas Geschichte erfahren. Andererseits hat das Buch aber sehr große Längen. Bis die Hauptgeschichte erst so richtig losging, hatte ich schon mehr als 150 Seiten gelesen. Das hat mir einfach zu lange gedauert. Zum Ende hin wechselte die Perspektive und Lotte stand mehr im Fokus als Lina. Ich hatte das Gefühl, ich lese zwei Bücher die versehentlich in einer Geschichte zusammengefasst wurden sind. Es hat mich total verwirrt und ehrlich gesagt, habe ich dadurch immer mehr die Freude an dem Buch verloren. Ich hatte vermehrt das Gefühl, bei diesem Buch muss es doch irgendwann ein Ende geben. Aber es ging immer weiter und weiter. Ich denke, die Geschichte hätte man besser in mehrere Bände ausdehnen können.
Die Hauptfiguren: .Lina ist eine junges Mädchen, welches ohne Mutter aufgewachsen ist. Sie lebt alleine zusammen mit ihren Brüdern und muss jeden Zent umdrehen. Ihr Vater ist schwer krank und so muss sie zusätzlich pflegen und arbeiten. Es ist ein Schock, als Lina plötzlich von ihrer Jugendliebe Albert schwanger wird. Albert ist der Sohn eines Kaufmanns und die arme Lina kommt für seine Eltern nicht als richtige Partie ist Frage. Ihr guter Freund Karl möchte Sie stattdessen heiraten und das Kind gemeinsam aufziehen. Schließlich willigt sie ein und verlässt ihr Dorf. Lina habe ich als sehr positiven Menschen wahrgenommen. Auch wenn die Leute über sie tuscheln und sie verspotten hat sie nie ein böses Wort für sie übrig. Mit der Zeit lernt sie sich durchzusetzen und ihre Meinung auch offen kundzutun.
Endfazit: Zum Anfang hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Ich fand die Dorfatmosphäre super und auch Lina als Protagonistin konnte mich begeistern. Mit der Zeit hat das Buch aber seinen Charme verloren. Der Schreibstil war Anfangs noch super, aber mit der Zeit verwirrend, da ich nicht wusste, welche Person denn eigentlich im Fokus der Geschichte ist. Ich hatte mit der Zeit das Gefühl, die Autorin hat vergessen einen Punkt zu setzen. Jede gute Geschichte muss auch mal ein Ende finden und diese wollte nicht enden. Man hätte hier schneller zum Schluss kommen können.
Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sterne.
Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar bei NetGalley zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.