Über einen Zeitraum von fast 400 Jahren ist die europäische Kunst des Mittelalters durch den Stil der Gotik geprägt.
Von Frankreich und Italien aus verbreiteten sich ab Mitte des 12. Jh. seinerzeit neue bautechnische Lösungen und räumliche und figürliche Gestaltungsweisen über ganz Europa.
Barbara Schedl stellt die Zentren gotischer Kunst vor und erörtert zeitspezifische Sichtweisen.
Anhand ausgewählter Beispiele beschreibt sie die Vielfalt, Bedeutung und Funktion der gotischen Kunst. Ein Glossar erschließt zentrale Begriffe und Quellentexte. Die Katalogtexte zu den Bauobjekten sind durch Grundrisszeichnungen illustriert.
Dieser Band stellt eine profunde Einführung in den internationalen Kunststil der Gotik dar, die Basiswissen anschaulich und strukturiert vermittelt und motivieren will, das ein oder andere Thema eingehender zu studieren.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1 Rahmenbedingungen 9
1. 1 Annäherung an den Begriff Gotik 9
1. 2 Struktur von Zeit und Ort 11
2 Lebensbedingungen, Vorstellungen und
Konzepte der Zeitgenossinnen und Zeitgenossen 13
2. 1 Mensch, Technik und Umwelt 13
2. 2 Geschichte und Politik, Kirche und Kloster 16
2. 3 Wissen und Universität 18
2. 4 Zusammenfassung: Neue Bild- und Raumformen 19
3 Der Grundstein in Frankreich 23
3. 1 Skelettbau und Spiritualität: Saint-Denis und Abt Suger 23
3. 2 Die gotische Kathedrale und ihre Strukturelemente: Chartres, Reims, Amiens 28
3. 3 Effizienz und Bautechnik 44
3. 4 Farbe und Licht der Kirchenraum 47
3. 5 Der Pariser Hof Sainte-Chapelle und Buchkunst 48
4 Entfaltung England, Italien und deutsches Sprachgebiet 53
4. 1 Rivalität zum Kontinent: Gotik in England 53
4. 2 Tradition und Innovation: Gotik in Italien (13. und 1. Hälfte 14. Jh.) 59
4. 2. 1 Friedrich II. stupor mundi 60
4. 2. 2 Die Räume der Zisterzienser und Bettelorden 61
4. 2. 3 Konkurrenz der Kommunen 66
4. 2. 4 Das Atelier Pisano 69
4. 2. 5 Giotto und sein Umfeld davor und danach 75
4. 2. 6 Der selbstbewusste Künstler 90
4. 3 Rezeption und Synthese Gotik im deutschen Sprachgebiet
13. und 1. Hälfte 14. Jh.) 92
4. 3. 1 Klosterkirchen, Bischofsitze, Pfalzkapellen 93
4. 3. 2 Liturgie und Inszenierung 100
4. 3. 3 Der Zackenstil 109
5 Neue Zentren, Formen und Funktionen (14. /15. Jh.) Spätgotik 111
5. 1 Der Papst in Frankreich 112
5. 2 Ressourcenmanagement nach den Katastrophen 114
5. 3 Zentrum Prag 116
5. 4 Luxus und Andacht 123
5. 4. 1 Bibliophile Kostbarkeit das Stundenbuch 123
5. 4. 2 Das eigenständige Porträt 124
5. 4. 3 Retabel und Altar 125
5. 4. 4 Andachtsbilder Frömmigkeitsformen 128
5. 5 Globalisierung um 1400 131
5. 5. 1 Burgund und Berry 131
5. 5. 2 Böhmen 135
5. 5. 3 England 137
5. 5. 4 Deutsches Sprachgebiet 137
5. 5. 5 Oberitalien 138
5. 5. 6 Schöne Madonnen 139
5. 6 Die neue Wirklichkeit die altniederländische Malerei 139
5. 7 Architektur im Wettbewerb 142
5. 8 Farbe, Dramatik und Erzählfreude Bildwerke nördlich der Alpen (2. Hälfte 15. Jh.) 144
5. 9 Neue Medien 149
6 Resümee 153
Literaturhinweise 155
Literatur zu Kapitel 1: Rahmenbedingungen 155
Literatur zu Kapitel 2: Lebensbedingungen, Vorstellungen und
Konzepte der Zeitgenossinnen und Zeitgenossen 156
Literatur zu Kapitel 3: Der Grundstein in Frankreich 157
Literatur zu Kapitel 4: Entfaltung England, Italien und deutsches Sprachgebiet 157
Literatur zu Kapitel 5: Neue Zentren, Formen und Funktionen (14. /15. Jh.) Spätgotik 158
Abbildungsverzeichnis 161
Glossar 163
Register (Personen, Orte, Werke) 169