Der 13. Krimi aus der Reihe rund um Sarah Pauli beginnt just an einem Freitag, den 13. Ein Datum, das so manchem Leser vielleicht Schauer über den Rücken laufen lassen wird, gilt doch die Zahl Dreizehn in vielen Kulturen als Unglückszahl. Was ist also passiert? Als die Journalistin Sarah Pauli an diesem Freitag ihren ehemaligen Studienkollegen Peer Schneider zufällig vor der Minoritenkirche trifft, wissen beid noch nicht, dass er in wenigen Stunden Opfer eines Verbrechens werden wird. Man findet eine männliche Leiche in einem Brunnen im Schlossgarten des Belvederes. Und weil der Tote außer Sarahs Visitenkarte nichts bei sich hat, was auf seine Identität hinweist, wird die Journalistin mitten in der Nacht von Chefinspektor Martin Stein aus dem Bett geholt. Ein Dolch mitten ins Herz, an einem Freitag, den 13. - das hat einige Symbolik, die Stein gerne von Sarah Pauli erklärt haben möchte. Die Ermittlungen gestalten sich als schwierig, da niemand etwas Schlechtes über den Kunsthändler sagen kann (will). Die Tatwaffe, ein wertvoller antiker Dolch, der vor Kurzem bei einem Einbruch gestohlen worden ist, gibt Rätsel auf. Warum lässt der oder die Täter dieses Beweisstück zurück? Es muss doch klar sein, dass sich diese Spur leicht zurückverfolgen lässt? Erst als sich herausstellt, dass statt der kolportierten dreizehn (da haben wir sie wieder, die ominöse Zahl) Rubin "nur" Granatsteine verarbeitet worden sind und das gute Stück eine Fälschung ist, kommt Schwung in die Ermittlungen, denn Sarah deckt auf, dass im Bekanntenkreis des Kunsthändlers zahlreiche Einbrüche erfolgt sind. Daneben gerät sie bei ihren Recherchen in eine veritable Fehde der Familien Eckenberg. Meine Meinung: Beate Maxian hat wieder einen komplexen Kriminalfall geschaffen, der ihre Leser miträtseln lässt. Wie immer ist das allzu Offensichtliche eine Sackgasse und so mancher Verdächtige spielt so sein eigenes Spielchen. Fakt ist, dort wo es viel Geld gibt, sind Neider nicht weit, besonders, wenn sie in der eigenen Familie zu finden sind. Dieser Fall ist Sarah Paulis persönlichster, wird sie doch von einem Unbekannten bedroht, der ihr letztlich das Liebste entführt. Wie wir es von Beate Maxian gewöhnt sind, nimmt sie uns zu bekannten und weniger bekannten Örtlichkeiten Wiens mit. Diesmal ist es das Belvedere, die barocke Sommerresidenz von Prinz Eugen, die mit ihren traumhaften Garten jedes Jahr Tausende von Touristen anzieht, und 2023 ihr 300-jähriges Bestehen feiert. Auch der Türkenschanzpark im 18. Bezirk ist in das Geschehen eingebettet. Daneben erfahren wir einiges über die Zahl Dreizehn und deren Mystik. Nicht in allen Kulturen gilt sie als Unglückszahl, in manchen sogar als Glücksbringer. Obwohl ich recht bald eine Idee für das Motiv hatte, hat mich Beate Maxian bezüglich des Täters ein wenig an der Nase herumgeführt. Doch so soll es bei einem fesselnden Krimi sein. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt und so mancher Edelstein entpuppt sich als billige Fälschung. Auch bei Menschen kann der äußere Schein trügen. Fazit:Gerne gebe ich diesem fesselnden Krimi, der mich sehr gut unterhalten hat, 5 Sterne.