Zum Inhalt:
Als der Verbandsbürgermeister stirbt, ist man im Eifelörtchen Himmelrath höchst überrascht - galt er doch als allseits beliebt. Vier Freundinnen, die gemeinsam Rommé spielen, mischen sich ein, einerseits, um ein bisschen Pepp in den Alltag zu bringen, andererseits, weil der Bruder Barbaras der ermittelnde Kommissar und Evelyne mit der Frau des Opfers befreundet ist.
Mein Eindruck:
So ein bisschen kupfert die Autorin Birgit Zimmermann von der Fernsehserie "Golden Girls" ab - eine temperamentvolle Halbitalienerin mit einer Tochter, die den Stock im Hintern trägt, dazu eine an Männern interessierte (da geschiedene) Freundin und eine eher handfeste Bäuerin vom Land - wenn auch nicht ganz so überzeichnet, sind die Parallelen deutlich zu erkennen. Die Handlung bleibt dabei immer bei Evelyne, die Erkenntnisse der anderen Frauen erfahren die Leser wie diese Figur nur aus Gesprächen. Da das so ist, treten die Ermittlungen schnell in den Hintergrund und der Roman befasst sich viel mehr mit dem Liebesleben seiner Hauptfigur. Das ist zwar charmant, umso mehr, als dass die Facette "Liebe im Alter" nicht oft am literarischen Horizont glitzert - und die Autorin verstärkt das Funkeln noch dadurch, dass sie sehr viele der weiblichen Figuren in unterschiedlichsten Formen von der Liebe treiben lässt. Diese Strahlkraft wird jedoch so stark, dass sie die Krimihandlung verblassen lässt und diese - nach dem Abhaken fast jeder Person als "verdächtig, nein, doch nicht" - letztendlich in einer Aufklärung mündet, die nicht unbedingt überzeugt.
Mein Fazit:
Verspricht im Klappentext ein anderes Buch, trotzdem gut zu lesen