Ein kurzweiliger Krimi mit vielen Wendungen der mich nicht überzeugen konnte.
Inhalt: Russland 1876 Erast Fandorin beginnt seine Ermittlerkarriere eigentlich recht ruhig als Schriftführer. Bald schon erkennen seine Vorgesetzten das ermittlerische Talent in ihm und er darf sich in der Sache eines merkwürdigen Selbstmordes umhören. Bald schon befindet er sich mitten in der Welt des Verbrechens... Meine Meinung: Ich habe ein bisschen gebraucht um mich zurecht zu finden, natürlich bin ich auch immer wieder über die russischen Namen gestolpert. Die ganze Ermittlung gestaltet sich am Anfang sehr ruhig und nimmt erst langsam Fahrt auf. Sehr schnell überschlagen sich dann aber die Ereignisse und ich hatte oft Mühe den Gedankengängen des Fandorin zu folgen bzw. diese nachzuvollziehen. Die Informationen für den Leser hätten ruhig umfangereicher und detailliertet sein können. Das Buch war auch eher Spionageroman als Krimi (den ich mir eigentlich erwartet hatte). Es gab sehr viele Wendungen, was der Spannung zwar zuträglich war, die Geschichte aber dann doch sehr unglaubwürdig wirken ließen. Fandorin als junger Ermittler hat mir gut gefallen - eindeutig ein Pluspunkt. Schlau, mutig, einfallsreich und doch vor der ein oder anderen Dummheit nicht gefeiht, blieb er mir in guter Erinnerung. Andere Personen wurden zwar beschrieben, bekamen aber kaum Tiefe und blieben oft nur Klischeè - schade. Etwas enttäuscht war ich auch von der Auflösung des Falls... Eindeutig angesprochen hat mich das Cover (16. Auflage 2021, Aufbau Taschenbuch), passend zum Inhalt und ein wahrer Blickfang. Fazit: Für mich kein Muss - ich hatte mehr erwartet.