Während der erfolgreiche Schriftsteller Henning Bauer und seine Frau Elisabeth mit Freunden ihre Goldene Hochzeit feiern, wird ganz in der Nähe der ebenfalls mit ihnen befreundete bekannte Fotograf Rolf Stenklo in seinem Atelier ermordet. Er war gerade dabei die Ausstellung für eine Fotoserie vorzubereiten, die Bilder eines in den Achtzigerjahren ermordeten Transmannes zeigen sollten. Kurz darauf wird auch ein Anschlag auf die Familie des Schriftstellers verübt. Die Polizei unter Leitung von Patrik Hedström tappt noch im Dunkeln, als Patriks Frau Erica Falck bei ihren Recherchen zu einem Roman eine frühere Verbindung zu den aktuellen Fällen entdeckt
Camilla Läckberg ist die wohl bekannteste schwedische Kriminalschriftstellerin, deren Bücher in mehreren Sprachen übersetzt in 30 Ländern erschienen und eine Auflage von über sechs Millionen erreichten. Sie wurde 1974 in Fjällbacka, dem Ort an dem auch der Krimi Kuckuckskinder handelt, geboren. Sie hat Betriebswirtschaft studiert, war zweimal verheiratet und lebt mit ihren drei Kindern im schwedischen Enskede.
Der interessante Titel und das schöne Cover waren für mich der Anlass nach diesem Buch der Autorin zu greifen, deren Werke ich bisher noch nicht kannte. Leider dauerte es geraume Zeit, bis ich mich in der Geschichte zurecht fand. Gleich zu Anfang wurden so viele Personen vorgestellt, deren Namen und verwandtschaftliche bzw. freundschaftliche Beziehungen mich doch ziemlich verwirrten und die unzähligen Verdächtigen machten mir den Einstieg in das Geschehen auch nicht leichter. Nach einiger Zeit, als ich die Namen endlich auseinander halten konnte, wurde es leichter und die Geschichte nahm Fahrt auf.
Der Schreibstil ist sehr ansprechend, angenehm flüssig zu lesen, gespickt mit regionalem Flair und interessanten Wendungen, die die Spannung bis zum überraschenden Finale stetig steigern. In Rückblenden erfahren wir von den Todesfällen in den 80er Jahren und rätseln mit, wie eine Verbindung mit den neuen Morden hergestellt werden kann. Leider lebt die Geschichte von vielen, teils unwahrscheinlichen, Zufällen, sodass Patrik Hedströms Polizeiarbeit ziemlich in den Hintergrund gerät. Auch Erica Falcks Recherchen über das frühere Geschehen gingen m.E. viel zu leicht vonstatten. Sehr aufschlussreich fand ich den Blickwinkel der Autorin auf Transpersonen, die sich früher und auch heute noch vielen Schwierigkeiten und Vorurteilen gegenüber sehen.
Fazit: Ein interessanter Krimi, der ziemlich verwirrend beginnt, dessen Spannung sich aber dann kontinuierlich bis zum dramatischen Finale steigert.