Ein Buch über Charly Hübner und den Teufel, eine Kindheit und Jugend, Schlager und Motörhead.
Der Ich-Erzähler unternimmt mit dem Teufel eine Zeitreise in seine Kindheit und Jugend zwischen 1977 und 1987 und erlebt so nochmal seine musikalische und allgemeine Persönlichkeitsentwicklung.
Anfangs etwas viele Metaphern und Phrasen, aber das gibt sich und das Buch wird zu einer interessanten, runden, persönlichen Geschichte über die Wirkung von Musik.
Das ist doch keine Autobiographie, geschweige denn eine Autofiktion. Das ist doch nur ein Buch, heißt es an einer Stelle. Ich denke aber, dass hier bei aller dichterischen Freiheit, viel Fantasie und einigen Faust-Zitaten doch ganz viel Charly Hübner drin steckt.
Ebendieser hat es außerdem geschafft, mir Motörhead, eine Band, die ich immer als hört sich doch alles gleich an -Gitarrengequietsche abgelegt hatte, näher zu bringen und mich dazu gebracht, mir ein paar Lieder von ihnen anzuhören, die ich noch nicht kannte, die tatsächlich vielfältiger und besser als gedacht sind. Also: unbedingt mal mehr als nur das etwas öde Ace of Spades hören! Eine Bandgeschichte o.ä. ist das Buch allerdings nicht - will und soll es aber auch nicht sein.
Schauspielende, die sich als Autor*in versuchen - da darf man erstmal skeptisch sein. Hier ist es gelungen. Ich fand das Buch intelligent unterhaltsam, persönlich und eloquent. Gerne mehr davon!
Hinweis: im Buch gibt es einen längeren Dialog auf Englisch (einfaches Niveau).