Und nun die mit Spannung erwartete Fortsetzung und zugleich das Ende der Trilogie: Der Fluch der Toteninsel. Für alle, die noch mal rekapitulieren müssen, was denn nun in dem ereignisreichen Band 2 passierte, gibt es am Ende das Buches eine umfangreiche Zusammenfassung des atemberaubenden Geschehens. Wenn man die liest ohne vorher etwas von Percy Pumpkin gelesen zu haben, kann man nur den Kopf schütteln. Ein Abenteuer reiht sich an das nächste, eines unglaubwürdiger als das andere - aber nur, wenn man das Ganze auf die bloße Abfolge der Ereignisse beschränkt.
Worin also liegt die Kunst von Christian Loeffelbein, beim Erzählen daraus etwa so ungemein Spannendes zu machen, dass man gar nicht aufhören kann, bevor auch die letzte Seite "erledigt" ist?
Ganz einfach: im Schaffen von Atmosphäre. Egal, was hier erzählt wird, egal, wie dünn oder unglaubwürdig die dahinterliegende Idee sein mag, Loeffelbein gestaltet sie in einer unge-wöhnlich dichten Atmosphäre, zu der sich die skurrilen Personen wunderbar fügen. Nach wie vor ist das Schloss, diesmal mit seinem unbewohnten Ostflügel und den geheimnisvollen undurchschaubaren Geheimgängen Schauplatz, aber auch die Toteninsel mit ihren noch viel geheimnisvolleren Leuchtturm - und das Meer dazwischen. Oder, wie Loeffelbein auf der Webseite des Verlags sagt: "Bestimmte Geschichten können nur in England spielen wegen der alten Herrenhäuser und den riesengroßen, unheimlichen Schlössern." So ist es eine rechte gruselige Atmosphäre wie in den alten gothic novels, mit irrationalen, düsteren und zerstörerischen Gegebenheiten und Ge-schehnissen, hinzu kommt immer wieder eine gehörige Portion unterkühlten britischen Humors, der Augenblicke der Entspannung bietet.
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Coppenrath hat eine eigene Webseite ausgearbeitet zu Percy Pumpkin, die zu besuchen sich lohnt. Hier erfährt man nicht nur mehr über die Familie der Darkmoors und zu Percys Abenteuern, sondern erhält auch Tipps, wie man eine eigene Detektivbande gründet.
Astrid van Nahl
www.alliteratus.com