Wie der Autor sind die meisten Protagonisten Chinesen, was ich, die für gewöhnlich überwiegend westliche AutorInnen liest, als willkommene Abwechslung empfunden habe. Streng genommen handelt es sich nicht immer um Science Fiction, sondern um Zukunftsvisionen, in denen Technologie mal Heilsbote, mal Mittel zum Zweck, mal Sargnagel ist. Ausgangspunkt jeder Erzählung ist eine wahnwitzige Ausgangslage oder Idee, wie z.B.: Was wäre, wenn die Dinosaurier nicht ausgestorben wären, sondern sich über Jahrmillionen hinweg zu den intelligentesten Wesen der Erde entwickelt hätten? Eine absurde Story, in der zwei obdachlose SciFi-Autoren dabei zusehen müssen, wie ihre Stadt von einem Computervirus Schachmatt gesetzt wird. Oder die Titelgeschichte, eine Dystopie, in der die Erde mit einem Antrieb versehen wird und durchs Universum wandert, auf der Suche nach einem neuen Sonnensystem. Dem Autor ist die Handlung immer wichtiger, als tiefgründige Charakterbilder zu zeichnen, trotzdem waren die Figuren in seinen Geschichten plastisch und menschlich. Meine Empfehlung: Eine gehörige Portion Toleranz für Fantasy mitbringen und die Bereitschaft, eine nicht-westliche, chinesische Perspektive zu entdecken.