Im Varrennes-Saint-Jacques des 13. Jahrhunderts hat der Buchmaler Rémy Fleury eine mutige Idee, die ihm einigen Widerstand und Schwierigkeiten entgegenbringt.Da ist er wieder, der schwierige Fall, eine Rezension zu einem Folgeband einer Reihe zu schreiben, ohne sich zu wiederholen.Gerade bei "Das Licht der Welt" erscheint es schwer. Denn man könnte, ohne groß fies zu sein, behaupten, man bekommt nochmal "Das Salz der Erde". Wieder gibt es große, zur damaligen Zeit revolutionäre Projekte, Widerstand von Größenwahnsinnigen, politische Intrigen, komplizierte Liebesgeschichten und vieles mehr. Auch neu eingeführte Charaktere sind gut geschrieben, allen voran der durch und durch widerwärtige und grausame Antagonist Anseau Lefévre.Quasi nochmal das Selbe zu bekommen kann man mögen, oder auch nicht - vor allem, wenn der Umfang der Gleiche bleibt, "Das Licht der Welt" hat wie sein Vorgänger über 1100 Seiten. Irritierender ist da eher meine Erwartungshaltung, die ich durch den Klappentext, aber auch das Ende des Vorgängerbandes hatte - da Michel Fleurys Sohn Rémy eingeführt wird, dachte ich, dass dieser auch im Fokus des Romans liegt. Das ist so aber nicht ganz richtig. Zwar ist Rémy einer der Protagonisten des Romans, aber gerade am Anfang des Romans wird er eher zurückgenommen und sein Vater rückt in den Vordergrund. Teilweise handelt es sich also auch um Michel, Teil 2. Auch das sollte man wissen und mögen.Dennoch sind diese beiden Punkte nichts, was mir groß den Lesespaß getrübt hätte, so dass ich "Das Licht der Welt" die selbe Bewertung wie "Das Salz der Erde" geben möchte.