Die eigentliche Geschichte in "Spitzweg" ist übersichtlich, langsam erzählt und ziemlich verquer-absurd. Eine Freundschaft zwischen drei Außenseitern in der Oberstufe, von denen eine dann verschwindet. Die Protagonisten sind aus der Zeit gefallen, was sich in ihrem Kleidungsstil, ihrer Ausdrucksweise, ihrem Auftreten zeigt. Auch Handlungszeit und -ort lassen sich nicht genau festmachen und so schwebt das ganze Buch über der Zeit bzw. unserer Realität.
Viele Bezüge zu Literatur, Musik und vor allem Kunst für den Laien manchmal zu tief, für beflissenere Leser*innen, aber vielleicht nicht tief genug. Insgesamt viele Abschweifungen für mich etwas zu viel des ganzen.
Auch die Sprache ist in Teilen gestelzt, was durchaus seinen Reiz hat, bei mir aber auch den Lesefluss immer wieder bremste.
Mich hat die Geschichte leider nicht abgeholt, die Protagonisten blieben mir fremd und das Buch hat mich insgesamt leider nicht überzeugt.